Wie ihr erster Film aussehen wird, weiß Paula noch nicht. Sie weiß allerdings, dass es kein gewöhnlicher Film wäre. Die 17-Jährige Paula ist dieses Jahr zum ersten Mal bei den Jungen Filmjournalisten dabei. "Mich berührt einfach diese besondere Stimmung bei den Nordischen Filmtagen, man kann in eine andere Welt eintauchen und man hat das Gefühl, total unbeobachtet zu sein, obwohl man selbst alles beobachtet", erzählt mir die selbstbewusste Schülerin, und ich weiß sofort, was sie meint.

Paula berichtet mir von ihren Ideen und man sieht, dass die Themen nicht einfach aus dem Stehgreif kommen, sondern sie wirklich bewegen. Die Ideen sind vielseitig, mal geht es um Frauenrechte, mal um unerforschte Krankheiten, deren Betroffene von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Gerechtigkeit würde in jedem Fall eine wichtige Rolle in ihrem Filmprojekt spielen, denn was Paula absolut nicht ertragen kann, ist Ungerechtigkeit. "Ich muss einfach immer meine Meinung sagen", verrät sie mir und ich glaube ihr sofort, als sie mir erzählt, dass sie mit zwei Brüdern aufgewachsen ist.

Dies gilt auch für ihren Film, bei dem sie selbst Regie und Kamera führen würde, damit das Endprodukt auch dem gerecht wird, was sie ausdrücken will. Außerdem sollte die Möglichkeit bestehen, tolle Kostüme zu entwerfen, denn Nähen ist nur eines der vielen Hobbys, von denen mir Paula während unseres Gespräches erzählt.

"Ich bin eigentlich immer auf Achse", grinst sie und holt tief Luft, um mit der langen Aufzählung ihrer diversen Freizeitaktivitäten zu beginnen. Sowohl schulisch als auch außerschulisch hat Paula viele Interessen. Dazu zählen unter anderem Theater und Musical spielen, Powergymnastik, Klettern und die Lübecker Bücherpiraten. Auch wenn Paula immer auf Trab ist, macht sie auf mich trotzdem einen ruhigen und ausgeglichenen Eindruck. Sie scheint genau zu wissen, was (für sie) wichtig ist und wirkt sehr aufgeschlossen.