Anpassung ist alles - ist das die mehr oder weniger fraghafte Botschaft die dieser Film zu vermitteln versucht? Lucas ist neu in der Stadt und da sich hier alles um Fußball dreht und außerdem die süße Susanne Torwartin ist, tritt er dem örtlichen Team bei und fährt mit den anderen Jungs zum Norwegen Cup, dem größten internationalen Jugendtunier der Welt. Ohne Probleme bleit die Fahrt aber nicht, denn die Jungs im Team sind nicht gerade begeistert von dem blonden Hänfling, und dann ist Susanne auch noch an den Kapitän der Mannschaft vergeben!

Naja. Soweit zur Handlung. Kein besonders neues Drehbuch, in dem so manche Dialoge - wie leider auch der allerletzte Satz im Film - aufgesetzt und unnatürlich wirken. Einzig die Tatsache, dass Lucas sich während des Tuniers nicht zum absoluten Kicker-Naturtalent entwickelt, scheint die Geschichte noch zu retten. Ansonsten ist „Amors Bälle“ wohl eher ein Jugendfilm wie jeder andere und wird dadurch fast schon ein wenig langweilig.

Wenn die Handlung nicht überzeugt, beginnt man die Machart des Films ein wenig genauer zu beobachten und erlebt einige positive Überraschungen. Die Filmmusik, eine Mischung aus norwegischen und englischen Popliedern, ist frisch und unverbraucht. Auch wer auf die Kameraführung achtet erlebt ein kleines Wunder: Viele Szenen sind liebevoll romantisch gestaltet, flüchtige Großaufnahmen von kleinen Gesten, Blicken und Licht. Vielleicht ist „Armors Bälle“ kein besonders origineller Film, doch erkennt man die Liebe und Mühe, die in seine Entstehung gesteckt wurde.