In diesem Kaff möchte niemand leben. Wirklich nicht. Denn gerät man einmal in Verruf, lässt es sich hier nicht mehr aushalten. Das erlebt Alma, als ihre ach so nette Freundin das Gerücht verbreitet, Almas Schwarm Artur hätte sie auf einer Party mit seinem Schwanz berührt. Der verneint den Vorfall, obwohl er tatsächlich passiert ist, und so wird Alma bald zur gemiedenen Außenseiterin.
Am Ende des Films ist man eindeutig unzufrieden. Noch im Kinosessel sitzend wundert man sich über das Ende, über Artur, der wie ein charakterloser Schatten durch den Film huscht, über die Freundinnen, die überhaupt gar keine sind und über Almas Mutter, die seltsam vergesslich wirkt. Nur Alma, meisterlich gespielt von Helene Bergsholm, beweist Stärke und Mut. Ihre außergewöhnliche, vielschichtige Art, frisch und lebendig, trotzig und rebellisch rettet den Film.
So wird er am Ende doch noch das, was die Regisseurin Jannicke Systad Jacobsen wohl beabsichtig hat: Mutig, jung, ehrlich und wohl auch eine kleine Kampfsansage an alle verkrampften und besorgten Eltern dieser Welt.