Von einem Lastwagen überfahren werden, verschüttet in einer Baugrube enden, verfolgt, erschossen oder letztendlich verstorben auf einem Fußballplatz. Viele Wege führen in den Tod. So sieht es zumindest Jo in seiner Vorstellung. Vorsicht im Leben hat bei ihm deshalb oberste Priorität! Eingeschüchtert von der eigenen Gedankenwelt lässt Jo alles Übel über sich ergehen, nur um den möglicherweise folgenden Gefahren aus dem Weg zu gehen. Mari ist da anderer Meinung. Und was nun?
Ein gewitzter Film mit einem bitterernsten Hintergrund. Auf schmalem Grat wandelt Regisseur Arild Andresen bei seinem Film „Der Liverpool Goalie oder: Wie man die Schulzeit überlebt!“ zwischen einer berührenden Tiefe und lockeren „Lachern“, die von dem Publikum ohne Zweifel angenommen wurden. Auffallend waren intensive Gesichtszüge der großartigen Schauspieler. Mimik und Gestik, jedes Lächeln durch die Kameralinse eingefangen. Kein Wunder, dass man sich auf diese Weise tief in Jos Gedankenwelt einfinden kann. Kleine Details wie Hintergrundmusik, Lichteinsatz oder auch das „Intro“ geben dem Film eine Wärme und Herzlichkeit, die den Ernst der Situation dennoch nicht untergraben.
Für mich ist der norwegische Film ein Widerspruch in sich selbst, und doch gerät er zu einem ganz wunderbaren Gesamtwerk. Eine Wechselbad aus Amüsement und aufschäumender Wut!