Drehbuchtalk mit Arne Sommer

Ich hatte das Glück, an dem Drehbuchtalk, seit vier Jahren moderiert von Arne Sommer, teilzunehmen. Wir konnten uns an der Gesellschaft dreier fantastischer DrehbuchautorInnen erfreuen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Insgesamt verbrachten wir um die eineinhalb Stunden, ich habe dies aufgezeichnet, übersetzt und etwas veranschaulicht. Kim Fupz Aakeson erzählte auch über seinen Film "Ein Mann von Welt", jedoch berichte ich nur über die Kinder- und Jugendfilme.

Laura Suhonen, Drehbuchautorin des Jugendfilms "Run Sister Run!", im Interview mit Arne Sommer

Arne Sommer: Sie sagten, die Geschichte spielt in Helsinki, wurde der Film wirklich ausschließlich dort gedreht?

Laura Suhonen: Ja, wir wollten gerne Orte zeigen, an denen sich Teenager aufhalten.

Würden Sie das Leben und Verhalten der Teenager als typisch finnisch oder mehr als universal bezeichnen?

(denkt nach) Das ist schwer zu sagen, natürlich haben Teenager ihre allgemeine Art sich zu verhalten, jedoch gibt auch es einige typisch finnische Aspekte.

Wie lange haben Sie an dem Drehbuch gearbeitet?

Es war ein relativ schneller Prozess. Ich denke im Winter 2009, nach einem knappen Jahr, waren wir damit fertig.

Haben Sie regelmäßig mit dem Regisseur über das Drehbuch kooperiert?

Ja! Wir hatten diese Treffen, in denen wir darüber diskutiert haben. Dann habe ich mich zu Hause hingesetzt und geschrieben. Natürlich kamen mir dabei immer wieder neue Ideen, die wir dann ausgetauscht haben.

Das ist unglaublich, aber dies ist Ihr erster Spielfilm, Glückwünsche dafür!

Danke!

Planen Sie schon Ihr nächstes Projekt?

Ja, wir haben tatsächlich schon eine Idee für einen nächsten Film. Unser Arbeitstitel im Englischen lautet "Academy" und handelt von klassischen Musikstudenten. Wir sind wirklich sehr aufgeregt und entwickeln das Skript im Moment nur.

Haben Sie bestimmte Angewohnheiten, wenn Sie schreiben`

Ja, ich bin etwas süchtig nach diesen Computerspielen, wie Solitaire, kennen Sie das? Immer wenn mir langweilig ist spiele ich eine Runde Solitaire! (lacht)


Christina Herrström, Drehbuchautorin des Films "Tausendmal stärker" im Interview mit Arne Sommer

Glauben Sie, dass diese Probleme zwischen Mädchen und Jungen in Schweden noch ein aktuelles Thema sind?

Als ich diese Geschichte schrieb, hatte ich nicht die Absicht diese Schule zu kommentieren. Ich wollte zeigen was passiert, wenn solch ein starkes Mädchen wie Saga in eine Schule wie diese kommt.

Ich war sehr überrascht, dass es keine Gewalt in Ihrem Film gab. Nur verbale Gewalt zwischen den Jugendlichen.

Wissen Sie, ich schreibe keine Dokumentationen. Ich schreibe Geschichten und ich schreibe nicht über alltägliche Dinge wie Gewalt, jeder kennt das und ich muss das niemandem zeigen, das ist nicht meine Idee.

Auch interessant finde ich, dass gar keine Eltern in dem Film vorkommen. Fast alles spielt sich in der Schule ab.

Ja, der Regisseur und ich waren uns in dieser Sache ziemlich einig. Wir wollten nicht auch noch die Probleme der Teenager zu Hause ausweiten, nur die zwischen Schülern und Lehrern.

"Tausendmal stärker" war ein Roman, und der Roman war von Ihnen, sie passten den Film also Ihrem eigenen Roman an?

Ja genau, normalerweise habe ich eher aus Filmen Bücher geschrieben, das war einfacher, aber sonst habe ich keine Probleme damit. Das macht Spaß! (lacht)

Gibt es auch Bücher von Ihnen, die ins Deutsche übersetzt sind?

Ja, es gibt zwei deutsche Bücher von mir.

Und haben Sie auch irgendwelche Angewohnheiten, wenn Sie schreiben?

Eigentlich nicht, aber ich tanze öfters!

Während des Schreibens oder danach? (lacht)

Dazwischen!