Mit viel Humor ein ernstes Thema ansprechen.
Weltweit gibt es viele Menschen, die unter dem Asperger-Syndrom leiden - einer Entwicklungsstörung, bei der den Betroffenen die Sozialkompetenz fehlt, um mit Mitmenschen auszukommen. Oft können Asperger die Gestiken und Mimiken anderer Personen nicht verstehen, sich selbst nicht ausdrücken und werden deshalb auch als komisch bezeichnet.
Simon, die Hauptfigur des Films, leidet ebenso unter dem Asperger-Syndrom. Außer seinem Bruder Sam und dem geregelten Tagesablauf vertraut er keinem. Ihm fällt es schwer, Veränderungen zu akzeptieren. Zudem kann Simon es nicht leiden, wenn man ihn berührt -egal, ob zufällig oder nicht.
"Simple Simon" erzählt die Geschichte eines sonderbaren Jungen, der versucht, die Welt zu verstehen, aber an den Gefühlen von Menschen scheitert. Im Verlauf der Geschichte lernt Simon Jennifer kennen, die ihm versucht, diese anschaulich zu erklären.
Es sind neunzig Minuten voller Spaß, wobei man nie die Wichtigkeit des Themas vergisst, da es einen Kontrast zwischen dem "normalen" Bruder und Simon gibt. Dieser direkte Vergleich ermöglicht dem Zuschauer zu erkennen, wie schwer, es sowohl dem Asperger selbst als auch den Bekannten von Menschen mit Asperger-Syndrom ergeht. Durch viel Witz wird einem bewusster, warum sich Personen wie Simon auf bestimmte Weise verhalten.
Vor allem die Szenen, in denen Jennifer Simon oft unbewusst berührt und er sie daraufhin wegschupst, sind besonders amüsant. Seit langem habe ich nicht mehr so herzhaft gelacht, das mir die Tränen kamen.
Ich empfehle, keinen Platz in der zweiten Reihe zu nehmen. Ansonsten kann ich nur raten in diesen lustigen, dennoch ernsthaften Film zu gehen.