Gesten statt Worte - so lautet die Devise des dänischen Kurzfilmes "Anna". Durch sehr außergewöhnliche Kameraführung, insbesonders die seitlichen Nahaufnahmen, werden Dialoge überflüssig. Man ist auch so in der Lage, die Emotionen der Hauptdarstellerin zu erkennen.
Der Film ist alles im allem sehr realistisch dargestellt; die Schauspieler tragen durchschnittliche, einfache Kleidung, die Dialoge sind kurz und wie im realen Leben, es wird kein Blatt vor den Mund genommen.
Herrvoragend ist die Hauptrolle von Marie Hammer Boda besetzt, sodass man, gerade bei den Aggressions-Szenen mit ihr symphatisiert.
Doch manchmal sind Szenen, in denen die Schauspieler ihre Haltung nicht ändern, zu lang; diese hätte man durchaus kürzen können. Auch ist der Wechsel von Lichtkulisse nicht immer gelungen, denn immer wieder wird die Kamera von Nachtaufnahmen plötzlich zu Tagaufnahmen geschwungen, wodurch der Zuschauer über längere Zeit Kopfschmerzen bekommen könnte.