Quietschebunt und mit reichlicher Musik sind Ricky Rapper und Nelly wieder einmal zurück gekehrt. Doch diesmal ist es nicht nur pure Abenteurlust, die die beiden Kinder auf Verfolgungsjagd schickt, sondern Rickys über alles geliebte Fahrrad, welches anscheinend gestohlen worden ist. Ricky Rapper und Nelly setzen ihr ganzes Können ein, denn nicht nur müssen sie dem Dieb auf einem Zug heimlich folgen, sondern dabei auch noch aufpassen, dass sie Tante Serena und ihrem Mann nicht begegnen, die ebendfalls dort. Zu allem Übel hängt sich auch noch die schreckliche Tante Fanny an ihre Fersen…
Genauso wie im ersten Ricky Rapper-Film kommt weder die Farb-, noch die Geräuschkulisse zu kurz. Doch zu viel des Guten, die Szenen wirken nicht mehr natürlich und sind mit Klischees überladen, sodass es anstrengend wird zuzuschauen und man nach 20 Minuten schon auf die Uhr schaut. Im Gegensatz zum ersten Film ist die Geschichte dieses Filmes, die an sich nicht schlecht und zudem auch moralisch ist, eindeutig kaugummiartig durch unnötige Szenen in die Länge gezogen.
Auch im vorherigen Film passierten einige "fantastische" Sachen, die sich dann aber im Laufe der Geschichte mehr oder weniger klärten. Dieses Mal allerdings ist vieles unlogisch; man fragt sich ob die Figuren mit Absicht so dümmlich dargestellt sind, ein Beispiel dafür wäre die Stelle, wo Ricky und Nelly als Kontrolleur in einem Anzug zusammengequetscht an Tante Serena und ihrem Mann vorbeigehen und von diesen nicht eindeutig erkannt werden. Sollen sogar die jungen Zuschauer veralbert werden, denn auch sie werden sich wundern, warum Tante Serena die Stimme von Tanty Fanny nicht erkennt, als diese vorgibt Ricky zu sein? Und wie können auf einmal Kinder mit physischer Behinderung fröhlich auf einem Trampolin springen und dabei tanzen?
Zwar ist die Tante Fanny ihrer Rolle entsprechend ausgesucht worden, dennoch wirkt es stark übertrieben,dass ihr bösartiger Charakter durch animalisches Knurren unterstützt wird. Das einzige was dabei fehlt, ist die Verwandlung der Tante in ein Monster.
Der Versuch, die Rollen und die Charaktere möglichst lustig und gleichzeitig aber auch ernst zu nehmend zu gestalten, ist absolut misslungen. Aufgrund der vielen unerklärlichen Szenen und Handlungen, ist der Zuschauer nur noch milde überrascht, als Ricky Rapper den vermeintlichen Dieb mit einer Luftpumpe bedroht und dieser vor Angst in seinen Wagen zurückgedrängt wird.
Das Ganze betrachtend, kann man eines mit Sicherheit sagen: War der Zuschauer beim ersten Film noch amüsiert, als er ihn sah, wird er nach diesem Film gähnend vor Langeweile und Ratlosigkeit nicht schnell genug aus dem Kino herauskommen können.