Saara hat ihren ganz eigenen Stil. Ein Stil, der auf dem Hof ihrer Eltern in der Einsamkeit Finnlands das einzig Bunte ist. Ein Stil, der sich nach Saaras Ansicht nicht mit der Stille und Alltäglichkeit verbinden lässt. Und so versucht das Cosplay-Mädchen vom Land mit ihren ganz eigenen Methoden und Gedanken einen Ausweg zu finden.

Dies ist ein Film, der zeigt, wie schwierig sich unterschiedliche Lebensweisen manchmal verbinden lassen. Und dass es die Details sind, die zählen.

"Tokio Baby" ist knallbunt und laut und schnell. Die Kameraführung kann schon mal etwas schwindelerregend werden, doch für einen Kurzfilm finde ich das durchaus eine interessante Art der Darstellung, denn auch das zeigt auf eine gewisse Weise das "Anderssein" von Saara. Die etwas egoistische und sture Art von Saara könnte die Aussage des Films möglicherweise etwas ins falsche Licht rücken, denn "Geh starr deinen Weg ohne Rücksicht auf Verluste" ist bestimmt nicht gemeint. Vielmehr sind die Träume gemeint, die man nie aufgeben sollte und man selbst zu sein, so schwer das auch sein mag. Und dass es nicht gerade deine Sturheit sein muss, die dich zum Ziel bringt, sondern das, was sich hinter der Maske verbirgt.