Dieser Film bedarf nicht vieler Worte. Vielmehr lebt "Anna" von Bildern, Geräuschen und Gefühlen. Und trotz der nur wenigen Dialoge ist die Handlung ganz klar verständlich, und alle Charaktere haben ihre ganz eigene bestimmte Weise damit umzugehen. Der Vater, der die Familie verlassen hat. Immer ein schweres Thema für alle Beteiligten. Die Mutter, die versucht sich davon abzugrenzen und ihren Schmerz zu betäuben. Und Anna, die nicht loslassen will und durch den Verlust eine zunehmende Einzelgängerin wird.
All das wird von Bildern vermittelt, die die kleinen Details auffangen, von Geräuschen, die dann und wann Stille und Einsamkeit des Films durchbrechen, von Gefühlen, die nur durch Taten ausgedrückt werden können und schwerer wiegen als tausend Worte. Denn all das zeigt auch, dass es darum geht, voran zu kommen. Es rauszulassen und nicht mit sich herumzutragen, denn wahre Freundschaft übersteht eine solch schwere Zeit, und Zusammenhalt kann auch wieder Licht in so dunkle Tage bringen.