Erste Liebe, Freundschaft und Zukunftsträume - so soll Janas Film sein. Ein typischer Teenagerfilm, möchte man meinen. Doch genau da irrt man sich.
Jana möchte das Realistische in ihrem Film in den Mittelpunkt stellen, die Geschichte ist eher zweitrangig. Es soll nicht alles "schwarz-weiß" sein, sondern die Schauspieler sollten sogar "Liebeskummer länger als einen Tag haben". Zudem soll die Vorstellung, im Film sei alles perfekt, beseitigt werden: Zwar ist der Schauspieler hübsch, damit die Zuschauer nachvollziehn können, warum das Mädchen ihn attraktiv findet, aber er wird nicht akkurat geschminkt sein. Denn wie Jana selbst behauptet: "Auch Schauspieler können Pickel haben!"
Die genaue Handlung will sie jedoch nicht selbst schreiben. Diese Aufgabe überlässt sie einem Drehbuchschreiber; stattdessen möchte sie viel lieber, mit ihrer zielgerichteten Art, die Regie führen. Sie muss die volle Verantwortung tragen, sagt sie ausdrücklich, sonst sei sie nicht in der Lage, hundertprozentig hinter dem Film zu stehen.
Auf die Frage, was sie mit ihrem Film beabsichtigt, meint die 17-jährige unverzüglich mit einem Lachen: "Das Image meiner Generation retten!" Der Film "Highschool Musical" hat sie inspiriert, einen völlig gegensätzlichen Film zu diesem Thema zu drehen. Erwachsene, die einen Jugendfilm produzieren, tun dies aus der Erinnerung und zeigen somit nur ein vages Abbild von der Realität, alles ist nur einseitig und auf sich bezogen dargestellt: erste Liebe, die Freundin spannt der Protagonisten den Freund aus... Durch das Klischeehafte im Film wird die gesamte Jugend dementprechend stigmatisiert.
Zeitlich spielt der Film im letzen Schuljahr einer Schülerin. Am geeignetesten dafür wären Emilia Schüle und Emma Roberts, doch bei der letzteren müsste die Rolle synchronisiert werden. Aber dagegen weigert sich Jana vehement, "Ich gucke mir die Filme in der Orginalsprache an", meint sie selbstsicher. "Warum muss jeder besondere Film erst einmal auf Deutsch synchronisiert werden? Gibt es nicht genug deutsche Schauspieler?"
Zu der Kameraführung hat Jana sich ein Vorbild an "Forbidden Fruit" und "die fabelhafte Welt der Amelie" genommen. Das Ziel ist es, möglichst viele Emotionen durch Bilder und Licht anstatt durch Geschicht und Dialoge zu vermitteln.
Was sie später wohl werden möchte? Auch bei der Frage überlegt sie kaum und sagt in ihrer selbstbewussten und zielstrebigen Art: "Ich möchte in Hamburg Wirtschaftsrecht studieren. Und später etwas mit Management machen." Ihr Job sollte abwechslungsreich, verantwortungsvoll und mit einem angenehmen Einkommen sein. Zudem will sie viel in der Welt herumreisen.
Und ihr Traum? Singen. Doch dies als Haupttätigkeit ist ihr zu riskant, lieber möchte sie das Singen als Hobby weiterführen. Ich denke mit ihrer sehr sympatischer Art und ihrer Aufgewecktheit wird sie sowohl ihren Traumberuf als auch ihren Traum ausleben können. Denn, wie es schön heißt, "wer nicht träumt, kann nichts werden."