Robert ist 16, groß, wirkt offen und klug.
Obwohl er eigentlich später lieber Medizin studieren würde, fände er auch die Rolle eines Regisseurs oder Maskenbildners in seinem eigenen Film sehr interessant. Sollte er nämlich einen Film drehen, wäre es ein Horrorfilm, wahrscheinlich in den dunklen Gassen eines Londoner Vororts. Ein Horrorfilm, nicht weil Blut und Gemetzel für Robert besonders reizvoll sind, sondern weil der Effekt der Erfüllung so interessant ist. Man weiß, dass man Angst haben wird und dass es eklig werden könnte und trotzdem wird man liebend gern in den Bann eines solchen Films gezogen. Immer wieder fragt man sich, warum man sich das an tut und trotzdem kann man nicht davon lassen.
Roberts Film soll aber nicht nur gruselig, sondern auch lustig, skurril, absurd sein. Warum nicht grünes Blut fließen lassen und Jürgen Vogel in die Hauptrolle setzen? Wenig Handlung, wenige Dialoge, die schlichte Melodie der Mundharmonika als Titelmusik.Vielleicht würde der Film auch von Filmen wie " The Transporter" oder "Snatch" mit Jason Statham inspiriert sein, den Lieblingsfilmen von Robert.
Besonder- und Bescheidenheit würden aber diesen Film charakterisieren. Er soll zeigen, was allein Musik, Kamera und Schauplatz bewirken können, um eine "Horror-Stimmung" zu schaffen. Vielleicht würde der Film auch nur ein kleines, privates Experiment werden. Ein Experiment, bei dem Robert durch neues Hintergrundwissen einen anderen Blick auf Horrorfilme gewinnen würde und einen solchen vielleicht beim nächsten Mal auch ganz ohne Angst und Ekel sehen könnte.