„Der Mann, der Yngve liebte“ kommt nach Berlin

Der norwegische Spielfilm „Der Mann, der Yngve liebte“ von Stian Kristiansen, Gewinner des NDR Spielfilmpreises auf den 50. Nordischen Filmtage Lübeck, wird am 8. September um 20 Uhr im „Felleshus“ der Nordischen Botschaften in Berlin aufgeführt. Der Eintritt ist frei.

Die Filmvorführung findet im Rahmen eines Empfangs zu Ehren der Nordischen Botschafter statt, die als Schirmherren die Nordischen Filmtage Lübeck seit vielen Jahren unterstützen. „Der Mann, der Yngve liebte“ ist das Debüt des Regisseurs Stian Kristiansen und genießt mittlerweile Kultstatus in Norwegen. Er erzählt von dem schmerzhaften Coming Out eines Schülers in der norwegischen Provinz der achtziger Jahre. Die Jury lobte im vergangenen Jahr die „unglaubliche Leichtigkeit, die Wärme und den Humor“ des Films, der zugleich den Figuren ihre Wahrhaftigkeit belasse.

„Der Mann, der Yngve liebte“
Dienstag, 8. September, 20 Uhr
Gemeinschaftshaus der Nordischen Botschaften
Rauchstraße 1, Berlin
Eintritt frei

Zum Film:
„Der Mann, der Yngve liebte“
Norwegen 2008, 98 Minuten
Regie: Stian Kristiansen
Drehbuch: Tore Renberg, nach seinem Roman
Rollen: Rolf Kristian Larsen (Jarle Klepp), Arthur Berning (Helge), Ida Elise Broch (Cathrine), Ole Christoffer Ertvåg (Yngve)

Inhalt: Sie nennen sich „Mathias Rust Band“, und ihr bestes Stück heißt „Pussy Satan Anarchy Commando“. Jarle ist der Gitarrist und Sänger der Band. Und wenn einer wie er, der bislang nur harte Punkmusik hörte, Schlittschuh fuhr und mit der schönen Cathrine befreundet ist, auf einmal den Synthie-Pop von „Japan“ vorzieht, mit dem Tennisspielen anfängt und am Freitagabend mit seiner Mutter im Fernsehen „Derrick“ anschaut – dann ist der bestimmt heimlich verliebt! Doch kein anderes Mädchen steckt hinter Jarles plötzlicher Wandlung, sondern Yngve, der neu in Jarles Klasse ist und aussieht wie ein junger griechischer Gott. Im Stavanger des Jahres 1989 angesiedelt und von einem mitreißenden zeitgenössischen Soundtrack unterlegt, erzählt der Film des jungen Regisseurs Stian Kristiansen von einem schwierigen Coming-Out mit beinahe tragischen Konsequenzen: Denn während in Berlin die Mauer fällt und damit die eindeutigen Zuordnungen einer bipolaren Welt verschwinden, muss sich auch Jarle der Ambiguität des Lebens und der eigenen Identität stellen.

NDR Spielfilmpreis der 50. Nordischen Filmtage Lübeck
Jurybegründung:
„Der Film erzählt mit unglaublicher Leichtigkeit, Wärme und Humor eine emotionale Coming of Age-Geschichte, ohne den Figuren ihre Wahrhaftigkeit zu nehmen. Stian Kristiansen hat ein stilsicheres Debüt mit pfiffigen Dialogen und großartigen jungen Schauspielern inszeniert. Der Film trifft zudem den Zeitgeist der achtziger Jahre, ohne dabei zur klischeehaften Parodie zu werden.“