Polit-Thriller mit Hochspannung, Ehedramen in der Tradition von Ingmar Bergman, impressionistische Großstadtfilme: Im Spielfilmprogramm der 51. Nordischen Filmtage Lübeck zeigt sich das nordische Kino in seiner ganzen Vielseitigkeit. Eröffnungsfilm ist der norwegische Liebesfilm „Das Orangenmädchen“ von Eva Dahr, das den generationenübergreifenden Glauben an die Kraft der Liebe thematisiert. Ebenso aus Norwegen stammen die stimmungsvollen Großstadtfilme „Upperdog“ von Sara Johnsen und „Vegas“ von Gunnar Vikene. Aus Dänemark kommt mit Nicolo Donatos „Bruderschaft“ provokantes Gefühlskino, das von einer schwulen Liebesgeschichte im dänischen Neonazi-Milieu erzählt. Der dänische Altmeister Nils Malmros variiert mit „Liebeskummer“ Motive seines Erfolgsfilms „Baum der Erkenntnis“, und Rumle Hammerich präsentiert mit „Headhunter“ einen spannenden Polit-Thriller. Aus Schweden kommt mit „Eine vernünftige Lösung“ von Jörgen Bergmark ein Ehe-Drama in der Tradition von Ingmar Bergman, das mit den Stars Pernilla August und Rolf Lassgård aufwartet. Pernilla August spielt ebenfalls in dem in Taipeh angesiedelten Mutter-Sohn-Drama „Miss Kicki” von Håkon Liu die Hauptrolle. Aus Finnland bringt der auf den Nordischen Filmtagen Lübeck vielfach ausgezeichnete Regisseur Klaus Härö mit „Post für Pastor Jakob” ein bewegendes Charakterstück um Schuld und Vergebung. Ebenso aus Finnland kommt das Epos „Auf den Straßen von Rööperi” über Aufstieg und Fall zweier Drogenhändler im berüchtigsten Viertel Helsinkis. Der isländische Beitrag „Reykjavik – Rotterdam” von Oskar Jonasson ist eine Action-Komödie über einen Isländer, der Alkohol von Rotterdam nach Reykjavik schmuggeln will. Aus Litauen kommt mit Ignas Miskinis’ „Low Lights – Eine Nacht, ein Ritual” ein urbanes Roadmovie.