Die deutsche Schauspielerin Jasmin Schwiers, bekannt aus Leander Haußmanns "NVA", und der deutsche Regisseur Sven Taddicken, der mit "Emmas Glück" einen Publikumserfolg landete, sind Mitglieder der Jury, die den NDR Spielfilmpreis der 51. Nordischen Filmtage Lübeck vergibt. Um den renommierten Preis, der am 7. November im Rahmen der "Filmpreisnacht" der Nordischen Filmtage Lübeck und der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein im Theater Lübeck verliehen wird, konkurrieren 17 aktuelle Spielfilme aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Island und Litauen. Ebenso in der NDR-Jury vertreten sind die Produzentin Katharina Tenfeld, der Schauspieler Felix Kramer sowie die NDR-Redakteurin Daniela Mussgiller.
Sven Taddicken, 1974 in Hamburg geboren, studierte Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Bereits für seinen ersten abendfüllenden Spielfilm "Mein Bruder der Vampir" (2001), der die Geschichte eines geistig behinderten jungen Mannes erzählt, erntete Taddicken zahlreiche Filmpreise, unter anderem den Publikumspreis beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis. 2004 wurde Taddicken für ein Stipendium der Berliner Akademie der Künste ausgewählt und ist seither auch Mitglied der Deutschen Filmakademie. Sein zweiter Spielfilm "Emmas Glück" (2006) avancierte zum Arthauskino-Erfolg und wurde unter anderem mit dem Publikumspreis sowie dem Preis für das beste Drehbuch beim Hamptons International Film Festival ausgezeichnet. Anfang Dezember startet Taddickens mit Spannung erwarteter Piratenfilm "Zwölf Meter ohne Kopf" über die Geschichte der Nordseeräuber Klaus Störtebeker und Gödeke Michels, dargestellt von Ronald Zehrfeld und Matthias Schweighöfer.
Jasmin Schwiers, 1982 im belgischen Eupen geboren, debütierte 1994 mit einer Episodenrolle in der Fernsehserie "Die Wache" und erlangte ab 1999 besondere Popularität mit der Comedy-Serie "Ritas Welt", in der sie bis 2001 als Tochter der Titelheldin zu sehen war. In der Komödie "Alles Bob" gab Schwiers 1999 ihr Kinodebüt. Es folgen Rollen in so unterschiedlichen Filmen wie Joseph Vilsmaiers "Leo und Claire" (2001), Robert Schwentkes "Tattoo" (2001) oder "Endlich Sex!" (2004). In Leander Haußmanns "NVA" spielte Jasmin Schwiers 2005 ihre erste Kinohauptrolle und wurde im gleichen Jahr mit der Lilli-Palmer-Gedächtnis-Kamera ausgezeichnet. 2007 spielte Schiwers eine Hauptrolle in Marcus O. Rosenmüllers "Der fremde Gast" und in "Lauf um Dein Leben - Vom Junkie zum Ironman" an der Seite von Jungstar Max Riemelt.
Felix Kramer, 1973 in Berlin geboren, absolvierte zunächst eine Lehre als Dekorationstischler, bevor er an der Schauspielschule Ernst Busch seine Ausbildung zum Schauspieler begann. Nach seinem Abschluss war Kramer von 2003 bis 2005 am Staatstheater Stuttgart engagiert. Seit der Spielzeit 2005/2006 ist er am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, wo er unter anderem in "Medea", "Die Leiden des jungen Werther", "Der kaukasische Kreidekreis" und "Macbeth" zu sehen war. Im Fernsehen spielte Felix Kramer unter anderem in den Krimireihen "Bella Block" und "Tatort". Im Kino übernahm er 2003 in Stefan Ruzowitzkys "Anatomie 2" die Rolle des Orthopäden Kurt.
Katharina Tenfeld, geboren in Lübeck, war nach ihrem Schulabschluss zunächst drei Jahre als Pressefotografin in Hamburg tätig. Anschließend absolvierte sie bei der Filmproduktion "Schmidtz Katze Filmkollektiv" eine kaufmännische Ausbildung. Seit 2007 ist Tenfeld dort als Financial Managerin tätig und unterstützt das Team während der Produktionen als Filmgeschäftsführerin. In den Jahren 2006, 2007 und 2008 war "Schmidtz Katze Filmkollektiv" als Koproduzent einer nordischen Koproduktion bei den Nordischen Filmtage Lübeck vertreten. Die Dreharbeiten von Katharina Tenfelds kommender nordischer Koproduktion "Simon and the Oaks", einer Verfilmung des Bestsellers "Simon" der schwedischen Erfolgsautorin Marianne Fredriksson, stehen kurz bevor.
Daniela Mussgiller, betreut seit 2001 als Redakteurin beim NDR Fernseh-, Kino- und Debütfilme. Unter ihrer Betreuung entstanden in den letzten Jahren unter anderem die Kinofilme "Schöne Frauen" (2003), "Die blaue Grenze" (2005) und die "Buddenbrooks (2007) sowie die Fernsehproduktionen "Alpenglühen" (2003/2004), "Meine Mutter, tanzend" (2007), "Das Geheimnis meiner Schwester" (2007), "Die Geschworene" (2007) und zuletzt "Kuckuckszeit" (2007). Daniela Mussgiller ist zudem für alle Debüt-Aktivitäten im NDR zuständig und koordiniert federführend die Nachwuchsarbeit der ARD.
Die nominierten Filme für den NDR Spielfilmpreis sind
- Liebeskummer (Kærestesorger, Nils Malmros), Dänemark
- Wahnsinnig verliebt (Vanvittig forelsket, Morten Giehse), Dänemark
- Bruderschaft (Broderskab, Nicolo Donato), Dänemark
- Headhunter (Headhunter, Rumle Hammerich), Dänemark
- Post für Pastor Jakob (Postia pappi Jaakobille, Klaus Härö), Finnland
- Auf den Straßen von Rööperi (Alan Miehet Rööperi, Aleksi Mäkelä), Finnland
- Begegnungen (Kohtaamisa, Saara Cantell), Finnland
- Reykjavik - Rotterdam (Reykjavik - Rotterdam, Oskar Jonasson), Finnland
- Low Lights - Eine Nacht, ein Ritual (Low Lights, Ignas Miskinis), Litauen
- Max Manus (Max Manus, Joachim Rønning & Espen Sandberg), Norwegen
- Das Orangenmädchen (Appelsinpiken, Eva Dahr), Norwegen
- Upperdog (Upperdog, Sara Johnson), Norwegen
- Vegas (Vegas, Gunnar Vikene), Norwegen
- Eine vernünftige Lösung (Det enda rationella, Jörgen Bergmark), Norwegen
- Hauptrolle Maja (Prinsessa, Teresa Fabik), Schweden
- Metropia (Metropia, Tarik Saleh), Schweden
- Miss Kicki (Miss Kicki, Håkon Liu), Schweden