Die nordische Kinder- und Jugendfilmproduktion zeigt sich in der Auswahl der 51. Nordischen Filmtage Lübeck wie gewohnt am Puls der Zeit und qualitativ als eine der weltweit führenden. Auf technisch hohem Niveau als perfekte Unterhaltungsfilme für die ganze Familie hergestellt, kreisen die Filme des diesjährigen Programms um die Themen Freundschaft und Selbstfindung, aber auch um Krankheit und Tod: So erzählt das dänische Jugenddrama „Schrei nach Liebe“ von Christian E. Christiansen von drei an Krebs erkrankten jungen Frauen, die um ihre Lebensträume kämpfen und mit der Angst vor dem Tod ringen. Effektvoll kommt „Die Monsterjäger“ von Martin Schmidt daher: Der Gruselspaß für kleine Zuschauer handelt von zwei Brüdern, die als Monsterjäger ein unheimliches Schattengespenst einfangen müssen. Mit dem norwegischen „Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort” präsentiert Regisseur Jesper W. Nielsen ein Weihnachtsmärchen nach einem Buch des Erfolgsautors Jostein Gaarder. Atle Knudsens „ORPS“ ist eine mitreißende musikalische Komödie über den Kampf einer kleinen jugendlichen Blaskapelle gegen eine intrigante Dirigentin und ihre korrumpierte Big Band. Aus Schweden kommt das realistische Jugenddrama „Zerbrechliche Träume“ von Ivica Zubak. Darin muss sich ein 19-jähriger Abiturient zwischen einer kleinkriminellen Karriere und der Übernahme von Verantwortung entscheiden. „Verbotene Früchte” des Finnen Dome Karukoski berichtet von den Erlebnissen zweier junger Mädchen aus einer ländlich-christlichen Gemeinde in der „sündigen“ Großstadt. Im litauischen „Der Balkon“ von Giedré Beinoriüté entwickelt sich zwischen zwei Nachbarskindern eine Freundschaft, der weder Wohnungswände noch Eltern etwas anhaben können. Für Spaß sorgen „Die kleinen Bankräuber” aus Lettland (Regie: Armands Zvirbulis): Der Kinderfilm zur Krise.