Deutschland gedenkt in diesem Herbst dem Fall der Berliner Mauer, mit dem die Vereinigung der beiden deutschen Staaten vor 20 Jahren eingeleitet wurde und die Staaten Osteuropas Selbstbestimmung und Unabhängigkeit erlangten. Schon 1989 zeigten die Nordischen Filmtage Lübeck erstmals Filme aus dem Baltikum und seit 1990 - also noch vor der offiziellen Staatsgründung - sind Estland, Lettland und Litauen neben den skandinavischen Staaten Partnerländer des Festivals. Grund genug, beim diesjährigen Festival auf „20 Jahre Mauerfall" zurückzublicken und herausragende Filme aus Estland, Lettland und Litauen sowie aus Norddeutschland zu präsentieren, die sich - vor und nach dem legendären 9. November 1989 - mit der Überwindung der Grenze zwischen Ost und West und den „Grenzerfahrungen" der Menschen beschäftigt haben.
Im Filmforum wird es eine Sonderveranstaltung geben, die sich mit den Erfahrungen von Filmemachern aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern vor und nach der „Wende" beschäftigt. Gezeigt werden Filme von damals und heute, unter anderem von renommierten Regisseuren wie Heinz Brinkmann und Lars Büchel. Vertreter von Filmförderungen, Filmemacher sowie der filmische Nachwuchs diskutieren über Produktionsbedingungen, ihre Erwartungen und ihre Wünsche für die Zukunft.