Kritik von Robert

Das 15 jährige Pflegekind Daggi wird aus einem Heim zu einer Familie in einem kleinen Ort nahe der schwedischen Grenze gebracht. Auf den ersten Blick scheint es, als wäre der Junge ein hoffnungsloser Fall und keineswegs dankbar für die Großzügigkeit seiner Pflegefamilie. Durch ein traumatisches Ereignis mit dem Sohn seiner letzten Pflegefamilie, gehen in Daggi merkwürdige Dinge vor. Er stellt sich irreale Situationen vor und sieht fiktive Menschen. Als er sich in ein Mädchen aus seiner Klasse verliebt, scheint jedoch Hoffnung auf ein besseres Leben in Sicht.

Regisseurin Katja Eyde Jacobsens schildert einen einfühlungsstarken, schmerzlichen Weg des Erwachsenwerdens in einer nicht freundlich gesonnenen Welt. Durch dunkle Aufnahmen und eine trostlose Szenerie wird eine traurige, triste Atmosphäre geschaffen, welche sich leider über die gesamte Geschichte zieht.

Um den Film zu mögen und zu verstehen, muss man sich in den jungen Daggi hineinversetzen können, sein Leiden nachvollziehen. Es ist jedoch beeindruckend, wie der Film mit Gefühlen arbeitet und diese an die Zuschauer vermittelt. Eine große schauspielerische Leistung wird zum Besten gegeben, und eine logische Story unterstützt die Qualität dieses Films.