Kritik von Robert

Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom verbunden mit Hyperaktivität, lautet der Befund für Ringas Verhalten. Zusammen mit ihrer allein erziehenden Mutter und ihren beiden kleinen Geschwistern wohnt das zwölfjährige Mädchen in einer Wohnung in Finnland. „Manchmal wünschte ich, meine Tochter hätte einen Aus-Knopf, wenn sie wieder einmal ununterbrochen redet.“ Ringas Mutter verzweifelt, wenn sie die Telefonrechnung ihrer Ältesten sieht: In einem Monat sind es etwa 1150 SMS. Das Geld, das für vier Wochen gedacht ist, telefoniert sie gerne mal an zwei Tagen weg.

Der 50 Minuten lange Film zieht sich in dieser Zeit wirklich in die Länge, und im Nachhinein ist es schwierig zu sagen, um was es in dem Film ging. Es gibt keine Handlung oder eine Geschichte, die erzählt wird. Es werden bloß Ausschnitte aus einem Leben mit ADHS und Hyperaktivität aneinandergereiht. Der Film wirkt in sich etwas abgehackt und nicht fließend. Es ist schwierig, ihm die ganze Zeit aufmerksam zu folgen. Regisseurin Ana Korhonen zeigt jedoch auch eine dramatische Seite, welche Probleme es mit diesem Befund gibt, und dass oftmals Kinder mit ihnen zu kämpfen haben. Vieles muss allein bewältigt werden, und wird auf diese Weise in den Körpern aufgestaut.