Publikumsgespräch nach "Liebeskummer"

Publikumsgespräch zu Liebeskummer

Interviewpartner: Regisseur Nils Malmros und die Hauptdarsteller Thomas Ernst (Jonas) und Simone Tang (Agnete)


Wenn man so lange zusammenarbeitet wie sie für diesen Film, der ja über drei Jahre hinweg gedreht wurde, fühlt man sich dann am Ende nicht wie eine Familie?

Simone: Natürlich tun wir das! Wir haben mittlerweile die Tradition, dass wir Weihnachten alle zusammen feiern.

Thomas: Nils ist wie ein Opa für mich!

Der Film spielt ja in Visby und wurde dort auch gedreht. Wieso fiel die Wahl auf diese Stadt?

Nils: Ich wollte einen Ort finden, der im Kontrast zur Handlung des Films steht. Und die altmodische Schule des Ortes ist ein Traum für jeden Filmemacher!

Was machen sie alle jetzt, nachdem diese langen Dreharbeiten beendet sind?

Thomas: Ich drehe eine Menge Kurzfilme. Wenn ich nicht gerade vor der Kamera stehe, beende ich meine Lehre zum Zimmermann.

Simone: Ich spiele Gitarre und singe in meiner Band, der „Simone Tang Band“, außerdem schauspielere ich.

Musstet ihr euch während der Dreharbeiten stark einschränken?

Simone: Wenn ich im Urlaub war, musste ich lange T-Shirts tragen, damit ich nicht zu braun werde.

Thomas: Es ist nicht möglich, sich äußerlich zu sehr zu verändern – Piercings, eine neue Frisur, …

Nils: Das Erste, was ich jedes Mal, wenn die beiden ans Set kamen, getan habe, war zu gucken, ob sie sich verändert hatten. Ich habe immer darauf geachtet, dass die beiden sich in die Richtung entwickeln, die ich wollte (lacht)

Wie sah diese Veränderung denn aus?

Simone: Wir haben uns parallel zu den Charakteren entwickelt. Wir waren ja ungefähr im gleichen Alter wie unsere Rollen, haben also zum gleichen Zeitpunkt das gleiche durchgemacht wie sie. Das hat bei der Darstellung schon sehr geholfen.

Thomas: Nils ist ein sehr guter Lehrer, er hat mir beigebracht, wie man vor der Kamera diese Entwicklung, die Rolle glaubwürdig rüberbringt.