Noch nie schien das 20. Jahrhundert so lange her wie in diesem Film. Dänemark in den 60ger Jahren. Jonas und Agnete sind ein Paar. Doch dann doch nicht mehr. Und dann wieder.
Dieser Handlungsstrang zieht sich über drei Jahre und gut zwei Stunden Film. Ohne viel Neues und Überraschendes zeigt der Film eine Welt, die „nur“ vierzig Jahre her ist, aber trotzdem fremder ist als jedes Historiendrama. Am Anfang des Filmes wird man einfach in dieses unbekannte Universum gesetzt und bleibt dann unfreiwillig in den nächsten zwei Stunden darin stecken. Über diese drei Jahre der Jugendlichen geschieht so wenig, dass man sich im Kinosaal langsam zu fragen beginnt, warum deren Geschichte überhaupt verfilmt werden musste. Der Film ist so staubtrocken und prüde, wie die Zeit damals einem erscheint. Es kostet einige Anstrengung, nach der dritten Trennung von Jonas und Agnete noch aufmerksam dem Geschehen zu folgen.
In gewisser Weise ist der Film gar nicht so schlecht. Allerdings hätte man eine Filmstunde einfach streichen können. Zudem ist der Film zu unvermittelt und lässt jemanden, der lange, lange danach geboren wurde und der sich nicht ausführlich mit dem Thema befasst, hat einfach im Regen stehen.