Publikumsgespräch zu "Miss Kicki"

aufgezeichnet von Kyra, 15

Nach 88-Minuten Filmerlebnis mit Höhen und Tiefen stehen uns der Regisseur Håkon Liu, die Produzentin Lizette Jonjic und der Schauspieler Ludwig Palmell, der Viktor verkörpert für Fragen zur Verfügung. Die Drei bedanken sich für den Applaus – wir sind das erste europäische Publikum gewesen.

Junge Filmjournalisten: Lizette Jonjic, wie wurde der Film „Miss Kiki“ finanziert?

Lizette Jonjic: Ein schwedisches Institut hat in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Fernsehen ein Projekt ins Leben gerufen, dass junge Regisseure unterstützt. Es werden bis zu fünf Filme mit einem gewissen Budget gesponsert, wobei dieses gering ausfällt.

JFJ: Sie haben gerade erwähnt, dass das Budget gering ausfiel, welche Auswirkungen hat das auf den Dreh des Filmes gehabt?

LJ: Wir haben nur 32 Tage gedreht, weil unser Budget sonst nicht gereicht hätte. Das heißt einige Szene werden innerhalb von 20 Minuten abgearbeitet.

JFJ: Håkon Liu, wieso haben Sie Taipei als Drehort gewählt?

Håkon Liu: Zuerst wollten wir den gesamten Film in Schweden drehen, letzten Endes waren es nur wenige Szene, die in diesem Land gedreht wurden. Eigentlich war Taipei ein erster schlechter Einfall, aber ich wollte schon immer diesen Ort als Drehort nutzen, denn ich bin dort aufgewachsen.

JFJ: Wie haben Sie es geschafft, die erfolgreiche schwedische Schauspielerin Pernilla August für Ihren Film zu engagieren?

HL: Ich habe Pernilla vor einigen Jahren getroffen und mich sofort in sie und ihre jugendliche Energie verliebt. Diese Geschichte habe ich ihr gewidmet, ich konnte mir gar keine andere Schauspielerin für die Rolle der Miss Kiki vorstellen und hätte den Film auch nicht verfilmen lassen ohne sie.

JFJ: Wie sind Sie denn auf Ludwig Palmell gekommen?

HL: Wir haben ein Casting veranstaltet, wo jedem Teilnehmer eine Nummer zugeordnet wurde, und Ludwig hatte die Nummer 1 – das war Schicksal. Er hat auch eine einfach unglaubliche Ausstrahlung.

JFJ: War das Ihr erster Film, Ludwig Palmell?

Ludwig Palmell: Ja, es war meine erste große Filmrolle - eine großartige Möglichkeit. Ich konnte mit so talentierten Schauspielern, wie Pernilla August, mein Debüt starten.

JFJ: Wie haben Sie sich auf Ihre Rolle vorbereitet?

LP: Vor den Dreharbeiten haben Vorbereitungskurse stattgefunden. Wir Schauspielkollegen haben uns zusammengesetzt, sind das Skript durchgegangen und haben immer wieder neue Charaktereigenschaften für die Filmfiguren entdeckt. Es war eine schwere aber dennoch lustige Zeit.