Interview mit Ina Bruhn

geführt von Linnea M., 12 und Stine, 15

Wir hatten das Vergnügen, die Drehbuchautorin von „Karla und Kathrine“, Ina Bruhn, kennen zu lernen. Bei den 50. Nordischen Filmtagen, hat sie für den Film „Karlas Welt“ ebenfalls das Drehbuch geschrieben. Er ist eine Art Vorgeschichte zu diesem Film. Man lernt dort Karlas Familie kennen und die damit zusammen hängenden Probleme. Wogegen es in diesem zweiten Teil mehr um Freundschaft geht.

Auf die Frage, wie es weitergeht, erzählt sie uns, dass es eine Fortsetzung geben soll, dass aber sie diesmal nicht das Drehbuch dazu schreiben wird. Es soll im dritten Teil darum gehen, dass Karla mit Jonas in der Stadt seine Mutter finden will. Über die Zusammenarbeit mit den Kindern berichtet sie, dass die Zusammenarbeit richtig gut war.

Für die Schauspieler von Jonas und Kathrine war es zwar der erste Film, in dem sie mitgespielt haben, aber es hat alles gut geklappt. Eine Schwierigkeit war allerdings das Alter. In den Büchern ist Karla 9 Jahre alt. Da die Schauspieler aber älter werden, musste sie das Drehbuch immer so verändern, dass es mit dem Alter passt.

Junge Filmjournalisten: Wie war die Zusammenarbeit zwischen dem Regisseur und Ihnen?

Ina Bruhn: In diesem Fall habe ich die Bücher verändert und habe dann die Regisseurin dazu geholt. Wir haben diskutiert, das Skript verändert, wieder diskutiert und wieder etwas geändert, bis plötzlich daraus ein Film wurde.

JFJ: Waren Sie auch bei den Drehs dabei?

Ina Bruhn: Nein, da Sie schon den ersten Film „Karlas Welt“ gemacht hatten, wusste ich, dass das Projekt in guten Händen war. Außerdem ist es dann eine besondere Überraschung, den Film das erste Mal zu sehen.

JFJ: Wie wurden die beiden Hauptdarstellerinnen gefunden?

Ina Bruhn: Der Direktor hat es im ersten Film schon schlau gemacht. Die Rollen wurden dort ja schon besetzt, aber trotzdem hatten sie den zweiten Film schon im Kopf. Sicherheitshalber hat er Katrine einen anderen Namen gegeben, falls die beiden Schauspielerinnen nicht so gut harmonieren würden. Dieser Fall ist tatsächlich eingetreten. Ein professioneller Caster hat dann die beiden Schauspieler für die Rollen von Katrine und dem Jungen gefunden. Für beide war das ihr erster Film.

JFJ: Ist es in Dänemark schwierig das Budget für einen Kinderfilm zu bekommen?

Ina Bruhn: Es hängt von leider von vielem ab. Nicht nur vom Skript, sondern auch von dem Bekanntheitsgrad des Buchs, auf dem der Film eventuell basiert, oder von dem des Drehbuchautors oder des Regisseurs. Die Bücher über Karla hat ein ehemaliges dänisches Supermodel geschrieben, was ebenfalls eine große Hilfe war.

JFJ: Gibt es spezielle staatlich vorgesehene Gelder oder Fonds für Kinderfilme?

Ina Bruhn: Ja, die beiden Hauptsponsoren sind das Dänische Filminstitut und die TV Station. Es ist gesetzlich festgelegt, dass sie Geld für Kinderfilme geben müssen.