„Forente Minoriteter“: Das sind Amina, Assad, Emir und Haji, vier Jugendliche verschiedener Nationalitäten, die gemeinsam ihr Leben durch Musik erzählen und verarbeiten.
Amina kommt aus Uganda. Erst an der Schule hat sie gelernt, Musik zu machen. Dort nimmt sie Klavier-, Gitarren- und Gesangsunterricht. Wegen ihrer dunklen Hautfarbe fällt es ihr oft schwer, den Blicken der Leute auf der Straße standzuhalten und stolz auf ihre Kultur zu sein.
Assad ist Pakistani. Er liebt seine Kultur, die Musik und den Rhythmus. Was andere über ihn denken, ist ihm egal. Treue und Ehrlichkeit sind ihm wichtig.
Emir ist Flüchtling aus Bosnien. Seinen Vater hat er nie kennen gelernt. Als der Krieg begann, war er sieben. Jetzt merkt er, dass seine Beziehungen zum Heimatland immer mehr schwinden.
Haji ist aus Palestina. Seine Familie ist ihm sehr wichtig, er fühlt sich verantwortlich für seine kleinen Geschwister, vor allem seit dem Tod seiner Mutter.
Alle vier Protagonisten träumen davon, mit ihrem Hobby Musik Karriere zu machen. Sie wollen etwas bewegen in der Welt. In ihrer Musik erzählen sie von Ungerechtigkeit, Identitätsfindung und Toleranz.
Die gefilmten Situationen sind bewegend, die Musik und die Rhythmen packend. Sie wirbeln einen von innen auf und machen sensibel für die Probleme und Gefühle der Jugendlichen. Durch die Musik als Mittel des Erzählens erweckt der Film schnell Begeisterung, und am Ende kann man dem Rap kaum noch widerstehen.
„99% ehrlich“ ist meiner Meinung nach einer der besten Filme dieses Festivals. Obwohl als Dokumentarfilm aufgeführt, spricht er mit seinen Themen vor allem Jugendliche an und macht süchtig nach Musik.