Kritik von Charlotte

„Ein Glas Oliven“ - Wer kann sich schon unter diesem Titel etwas vorstellen? Ich konnte es zumindest nicht, doch nachdem ich den Film gesehen habe, wusste ich, dass es genau dieser Titel sein musste.

In dem Film geht es tatsächlich um ein Glas Oliven, das einer Arzthelferin von den Angehörigen der Patientin Leyla Burhan als ein Dankeschön überreicht worden ist. Doch sie denkt, dass sie gar nicht damit gemeint sein kann, weil sie Leyla eigentlich nicht weiterhelfen konnte. Sie hat schließlich für Leyla nur einmal einen Tee gekocht und sich mit ihr unterhalten. Deshalb gibt sie die Oliven an ihren Vorgesetzten weiter und sagt, dass diese für ihn seien. Doch diesem geht es genauso, und er bringt das Glas einem anderen Arzt. Der wiederum…

Die Geschichte ist sehr kurzweilig, und man ist gespannt darauf, wo das Glas Oliven wohl am Schluss enden mag. Doch der Film dreht sich nicht ausschließlich um das Glas Oliven, sondern er erzählt vielmehr über Leyla Burhans Krankheit. Sie ist zum Arzt gegangen, damit er sie von ihren unerträglichen Kopfschmerzen befreit, doch den Grund finden die Ärzte nicht heraus, oder fühlen sich nicht zuständig. Leyla Burhan ist Ausländerin und kann die Landessprache nicht verstehen und nicht sprechen, das macht die ganze Angelegenheit um einiges komplizierter.

Die Regisseurin erzählt auf die Frage, wozu der Film dienen soll, dass er die Menschen belehren soll. Ich denke, dass man von diesem Film tatsächlich etwas lernen kann: Einerseits nicht zu kompliziert zu denken, und andererseits einfach für andere Menschen da zu sein und sich mit ihnen zu unterhalten. Manchmal ist die Lösung eines Problems eben doch naheliegender als man eigentlich gedacht hätte. Und am Ende war das Glas Oliven vielleicht doch für die Arzthelferin.