Kritik von Charlotte

ADHS - Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität. Es gibt viele Menschen, die unter dieser Krankheit leiden, so auch Ringa. Sie spielt die Hauptrolle im Film „Hyperaktiv“. Er erzählt von der Jugend eines Mädchens mit ADHS. Zu Beginn scheint Ringa einfach nur ein Mädchen zu sein, das sehr lebendig ist, sehr gerne redet und zu viel Energie hat. In der Schule fühlt sie sich aber als ein Außenseiter, ihre Klassenkameraden mögen sie nicht besonders, aber sie wissen über Ringas Krankheit Bescheid und ärgern sie deshalb nicht. Doch je älter sie wird, desto schwieriger wird es für Ringa, die anderen ignorieren sie, und Freunde, auf die sie zählen kann, hat sie kaum.

Ich finde, dass der Film eine Szene enthält, die Ringas Geschichte gut wiederspiegelt. In dieser sitzt sie alleine am Rand der Schlittschuhbahn auf dem Boden und schaut den anderen zu, schließlich steht sie auf,  um auch einige Runden zu drehen. Die anderen fahren anfangs noch mit ihr zusammen, doch schließlich gehen sie weg, zum Schluss ist Ringa wieder alleine.
Es gibt immer wieder Augenblicke in Ringas Leben, in denen sie zu den anderen gehört und mit ihnen Spaß hat, doch ganz wird sie ihr Außenseiterdasein nie ablegen können.

Ich finde, dass der Film eine sehr negative Herangehensweise hat. Es wird fast ausschließlich über die schlechten Dinge in Ringas Leben berichtet. Man hat nicht das Gefühl, dass es einen Wendepunkt in ihrem Leben geben könnte und somit für sie die Hoffnung auf eine sichere Zukunft besteht. Doch ich bin der Meinung, dass ADHS nicht immer derartig „ausarten“ muss, wie es der Film zeigt. Ringa wird zum „Konsum-Teenager“, sie verschickt im Monat über 1000 SMS und verschuldet sich bei ihrer Mutter. Dieser Film erzählt nur die Geschichte eines einzelnen Mädchens, man kann die geschilderten Ereignisse nicht auf andere Menschen mit ADHS übertragen.