Kritik von Kyra


Ein wunderschöner Blick auf den Hafen einer Stadt - man weiß nicht welcher Stadt, aber es sieht idyllisch und friedlich aus. Dann der Kontrast - ein heruntergekommener Sozialblock, der durch den wolkenbedeckten Himmel noch trister wirkt. Goran muss eine Entscheidung treffen – eine kleinkriminelle Karriere als Vorstadt-Gauner oder eine ordentliche Ausbildung. Diese Entscheidung wird durch die Liebe zu einem Mädchen Namens Linnea und die plötzliche Krankheit der Mutter erschwert.

Der erste Film von Ivica Zubak ist sehenswert. Er zeigt die unverblendete Realität von einem Jungen, der in einem von Armut geprägten Gebiet aufwächst. Ich denke, es gibt viele Jugendliche, die sich nicht nur mit der Rolle des Goran, sondern auch mit einen Freunden identifizieren können.

Der Film ist von Gewaltszenen und kriminellen Aktivitäten geprägt, sodass einen die Spannung immer wieder packt. Doch auch die Freundschaft von Goran, Ramazan und Jocke und die Liebe zwischen Goran und Linnea sind Teil der Geschichte und bringen dadurch eine gewisse Abwechslung in den Film hinein.

Zwischendurch musste ich auch immer wieder mal lachen, wenn zum Beispiel Tomas seine Deutschkenntnisse unter Beweis stellte, oder auch bei den Gesprächen unter den Jugendlichen.

Mir gefielen aber auch die Filmschnitte, die meist einen Kontrast erzeugten, und die Farben haben dem Zuschauer zusätzlich die Situation verdeutlicht. Damit meine ich, wenn eine Szene dunkel, grau, trist und eintönig wirkt, ist auch die Handlung dementsprechend.

Ich denke, der Film findet Gefallen, wobei ich mich in einigen Szenen etwas sehr fürchtete.