Kritik von Jana

Ein alter Müller stirbt und vererbt seinen drei Söhnen seinen Besitz; der älteste, Hermann, erbt die Mühle, der mittlere, Hubert, den Esel und der jüngste, Hans, den Kater Minkus. Von seinem letzten Geld kauft er dem Kater Stiefel, woraufhin dieser loszieht, Rebhühner zu erlegen. Diese bringt er dem König Otto, „mit freundlichen Grüßen meines Herrn, des Grafen Carabas“. Dass dieser Graf nicht existiert und der König nun den Müller für einen Grafen hält, muss der König ja nicht wissen. Mit dem Sack voll Gold, den er dafür erhält, können die Bauern ihre Schulden bei dem bösen Zauberers Abaddon, dem das Land gehört und der Hubert in einen Hund verwandelt hat, bezahlen. Und dann ist da noch die hübsche Tochter von König Otto, die gerne wissen möchte, wer der geheimnisvolle Graf Carabas ist….

Die Märchen der Gebrüder Grimm hat wahrscheinlich jeder schon einmal in einer Verfilmung gesehen. Diese Neuauflage wurde erst dieses Jahr für die ARD produziert und besticht durch eine wunderschöne Kulisse. Das Schloss des Königs, die Ländereien, das Dorf um die Mühle – alles ist bunt und fröhlich, was in krassem Kontrast zu der dunklen Residenz des Zauberers und der schwarzen Kleidung seiner Schergen steht. Besonders gut gefallen hat mir die Szene, in der der gestiefelte Kater dem König das erste Mal Rebhühner bringt. Dass der Kater als Mensch dargestellt wird, macht den Film authentischer, und man ist beeindruckt von den Ideen, die der Kater hat, um dem Bauern zu helfen. Der Film ist nur 60 Minuten lang. Das Böse wird immer mit einem Augenzwinkern dargestellt - so können die bösen Schergen des Zauberers nicht richtig rechnen, und die Zaubersprüche fangen wie bei Bibi Blocksberg mit „Eene meene“ an. Damit ist der Film auch ideal geeignet für sehr junge Zuschauer, die sich vielleicht schnell gruseln oder nicht so lange stillsitzen können.

Bekannte Schauspieler, zum Beispiel Jan Vedder und Jürgen Tarrach, sorgen dafür, dass der Film auch für das ältere Publikum interessant ist. Schließlich wird die Moral vermittelt, dass Einfallsreichtum und Zusammenhalt letztlich über das Böse triumphieren.

Ein schönes Kinoerlebnis für die ganze Familie!