Der Märchenfilm „Der gestiefelte Kater“ erzählt von dem Müllersohn Hans, der mit seinem Vater und seinen zwei Brüdern zusammenlebt. Als der Vater plötzlich stirbt, hinterlässt er seinem ältesten Sohn die Mühle, dem Zweiten den Esel und Hans als der Jüngste bekommt die Katze. Doch gerade, als er anfängt, sich zu ärgern, beginnt dieser Kater, mit ihm zu sprechen. Er verspricht, Hans von all seinen Sorgen zu befreien und ihm zum größten Glück zu verhelfen, unter der Bedingung, dass Hans ihm ein Paar Stiefel von seinem letzten Geld kauft.
Hans ist ein Träumer. Er träumt von dem Ende der Herrschaft des schrecklichen Zauberers Abaddon, von Reichtum, vor allem aber von der großen Liebe. Und so setzt er all sein Vertrauen in den Kater. Mit Erfolg, wie sich bald zeigt. Denn dieser schafft es nicht nur, Hans Geld zu beschaffen und die junge Prinzessin auf ihn aufmerksam zu machen, er hat auch einen Plan, wie man Abaddon stürzen und dem Königreich wieder Glück und Frieden bescheren kann.
Dieser Film bezaubert durch die Klarheit zwischen Gut und Böse. Die Charaktere sind sympathisch, selbst der böse Zauberer ist nicht zu furchterregend, denn auch er hat Schwächen, die seine finstere Atmosphäre auflockern. Die Schauspieler ziehen den Zuschauer hinein in die Märchenwelt, in der alles bunter, heller und eben verzaubert ist. Da im ganzen Film auf Gewaltszenen verzichtet wird, ist er besonders für Kinder geeignet.
Besonders gut gefallen hat mir der Schauspieler Roman Knizka in der Rolle des gestiefelten Katers. Er spielt diese Rolle mit viel Humor und dem richtigen Gefühl für Mimik und Gestik, um trotz menschlicher Gestalt noch etwas Tierisches in sich erkennen zu lassen. An manchen Stellen sind die Handlungen der Figuren etwas unangebracht und übertrieben. Wenn zum Beispiel die Prinzessin und ihr Vater wegen jeder Kleinigkeit einen Freudentanz aufführen. Aber wegen der wunderschönen Bilder und der Erinnerungen an die Märchenstunden von früher, die der Film zu bieten hat, ist er auch für Erwachsene durchaus sehenswert.