Mit einem erhöhten Budget und einem erweiterten Rahmenprogramm werden die Nordischen Filmtage Lübeck vom 29. Oktober bis 2. November 2008 zum 50. Mal stattfinden. Im Jubiläumsjahr stehen für das Festival rund 600.000 Euro zur Verfügung, wobei die erneute Unterstützung durch die Hauptsponsoren Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck, Radisson SAS Senator Hotel und DONG Energy maßgeblich zur Finanzierungssicherheit beiträgt. Zu den Höhepunkten des Rahmenprogramms der 50. Nordischen Filmtage Lübeck zählen ein Experten-Gespräch zur Geschichte des Festivals, eine Podiumsdiskussion mit skandinavischen und deutschen Drehbuchautoren, fünf begleitende Ausstellungen mit Fotografien und Exponaten aus der Filmtage-Historie sowie die Eröffnung des Festivals am 29. Oktober im CineStar Filmpalast Stadthalle in Lübeck. Auf der Filmpreisnacht am 1. November im Theater Lübeck wird neben den Preisen der Nordischen Filmtage Lübeck auch der Norddeutsche Filmpreis der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein verliehen. Das vollständige Programm der Nordischen Filmtage Lübeck wird am 9. Oktober veröffentlicht.
Freuen sich auf die 50. Nordischen Filmtage Lübeck (von links): Christine Berg (Intendantin Nordische Filmtage Lübeck), Rik Brust (Geschäftsführer Radisson SAS Senator Hotel Lübeck), Susanne Westh (Brand Manager DONG Energy), Senatorin Annette Borns, Hans-Peter Süfke (Vorstand Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck), Annie Lykke Gregersen (Stadtwerke Lübeck), Linde Fröhlich (Künstlerische Leiterin Nordische Filmtage Lübeck), Angela Buske (Organisatorische Leiterin Nordische Filmtage Lübeck) / Foto: W.D. Turné
Budget der Nordischen Filmtage Lübeck
Das Gesamtbudget der Nordischen Filmtage Lübeck beträgt in diesem Jubiläumsjahr rund 600.000 Euro, während es im vergangenen Jahr 530.000 Euro ausmachte. Davon trägt die Stadt Lübeck rund ein Drittel, das Land Schleswig-Holstein gibt im 50. Jahr der Nordischen Filmtage Lübeck 73.000 Euro – das sind 30.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Zu den größten Sponsoren zählen im dritten Jahr in Folge die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck mit 80.000 Euro und das Radisson SAS Senator Hotel mit 70.000 Euro. DONG Energy hat mit 50.000 Euro seinen Beitrag im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Durch längerfristige Verträge sind Förderungen durch das Radisson SAS Senator Hotel und DONG Energy auch für die kommenden zwei Jahre gesichert. Erstmalig in diesem Jahr fördern Mercedes und Das Werk die Nordischen Filmtage Lübeck. Zu den weiteren Förderern und Sponsoren zählen der Freundeskreis der Nordischen Filmtage Lübeck, die MEDIA-Förderung der EU, die Nordischen Botschaften, die skandinavischen Filminstitute, die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein sowie der IT-Dienstleister Lynet. Medienpartner sind die Lübecker Nachrichten und der NDR. Aus dem Kartenverkauf wurden im vergangenen Jahr rund 60.000 Euro eingenommen. In diesem Jahr rechnen die Veranstalter mit einem deutlichen Anstieg der Einnahmen durch Ticketverkäufe.
Der neue Trailer
Das pulsierende Spiel der Nordlichter am dunkelblauen Nachthimmel steht im Mittelpunkt des neuen Trailers der Nordischen Filmtage Lübeck. Ab Donnerstag, den 25. September, wird er in 35 Kinos in Lübeck und Norddeutschland zu sehen sein. Mit seinem neuen Werbefilm betritt das Festival in seinem 50. Jahr in vielerlei Hinsicht neue Wege: Erstmals wurde mit den renommierten Gestaltungskünstlern von Das Werk kooperiert, deren faszinierendes Design zahlreiche bekannte Filme, Werbespots und TV-Trailer prägt. Das Unternehmen PICTORION das werk GmbH mit Zentrale in Köln-Hürth und 150 Mitarbeitern hat Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München. Für den neuen Trailer der Nordischen Filmtage Lübeck entschied man sich zudem für eine abstrakte Darstellung der Faszination am nordischen Kino und ließ sich dazu von jenen Lichtern inspirieren, die nicht nur als Nordlichter am Himmel eine einzigartige Erscheinung sind, sondern auch als Projektionsstrahl für das Kinoerlebnis unerlässlich sind. Am Ende des Trailers vereinen sich die Nordlichter zum neuen Logo der Nordischen Filmtage Lübeck.
Die Eröffnung
Die feierliche Eröffnung der 50. Nordischen Filmtage Lübeck findet am Mittwoch, den 29. Oktober, um 19 Uhr in Kino 3 und Kino 4 des CineStar Filmpalast Stadthalle (Mühlenbrücke 11, 23552 Lübeck) statt. Moderiert wird die Veranstaltung von dem dänischen Journalisten und Drehbuchautoren Steen Bille. Für die musikalische Begleitung ist der hochkarätige Percussionist Martin Grubinger angefragt. Offizielle Redner während der Eröffnung der Nordischen Filmtage Lübeck werden Staatssekretär Heinz Maurus, Chef der Staatskanzlei des Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, sowie Gabriele Schopenhauer, Stadtpräsidentin der Hansestadt Lübeck sein.
Steen Bille verbrachte seine Kindheit in Schleswig-Holstein, bevor er als Kulturredakteur bei „Danmarks Radio“ begann. Heute berichtet er regelmäßig im Vormittagsprogramm des dänischen Hörfunks über das Kulturleben und die Kulturpolitik des Landes. Bille gilt als ausgewiesener Kenner der deutschen Kulturszene und arbeitet eng mit dem Kopenhagener Goethe-Institut zusammen. Außerdem arbeitet er als Drehbuchautor. So war Steen Bille unter anderem für den dänischen Kinoerfolg des vorigen Jahres „Der Traum“ verantwortlich. Sein aktueller Film „Worlds Apart“ wurde 2008 auf der Berlinale gezeigt.
Martin Grubinger gilt als absoluter Star der internationalen Schlagzeugszene. Er wurde 1983 in Salzburg geboren und studierte an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz sowie an der Universität Mozarteum Salzburg. Grubinger trat bereits europaweit mit Soli- und Orchesterkonzerten in renommierten Konzertsälen und bei Festivals auf, so in der Laeiszhalle Hamburg, im Konzerthaus Berlin, im Festspielhaus Baden-Baden sowie bei den Bregenzer Festspielen. Sein sensationeller Konzertmarathon im Wiener Konzerthaus machte ihn 2006 weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. In Hamburg versetzte der 25-Jährige zuletzt im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals sein Publikum in helle Begeisterung. Die Kritik bescheinigte ihm „stupende Musikalität und Präzision“ und „eine ansteckende Freude an der Bewegung“. Für die Saison 2007/08 wurde er auf Vorschlag des Wiener Konzerthauses für den renommierten Konzertzyklus „Rising Stars“ ausgewählt, der ihn als Solist in die berühmtesten Konzerthäuser der Welt führte, darunter in die Philharmonien in Köln und Luxemburg, ins Concertgebouw Amsterdam, in die Athens Concert Hall und in die Carnegie Hall in New York.
Sondervorführung erster Filmausschnitte aus „Buddenbrooks“
Am 25. Dezember startet Heinrich Breloers monumentale Thomas Mann-Verfilmung „Buddenbrooks“ in den deutschen Kinos. Einen 20-minütigen Ausschnitt präsentieren die Nordischen Filmtage Lübeck bereits am Samstag, den 1. November, in einer Sonderveranstaltung im CineStar Filmpalast Stadthalle. Der vielfach preisgekrönte Regisseur Heinrich Breloer („Die Manns – Ein Jahrhundertroman“) sowie Matthias Esche, Geschäftsführer der Bavaria Film GmbH & Bavaria Fernsehproduktion GmbH, werden den exklusiven Filmausschnitt einem Fachpublikum aus Presse und Filmbranche vorstellen. „Buddenbrooks“ wurde zu großen Teilen an Originalschauplätzen in Lübeck gedreht. Nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann hat Breloer einen bewegenden Film über den Aufstieg und Fall einer Lübecker Kaufmannsfamilie an der Zeitenwende zur Moderne geschaffen. Voller Opulenz und mit universellen Themen von erstaunlicher Aktualität erlebt der Zuschauer mit den „Buddenbrooks“ den Überlebenskampf einer Familie im Ringen um gesellschaftliche Anerkennung und Liebe, im Streben nach privatem Glück in und in einer härter werdenden Geschäftswelt. Vor der Kamera konnte Heinrich Breloer ein herausragendes Darsteller-Ensemble versammeln, so spielen Armin Mueller-Stahl, Jessica Schwarz, August Diehl, Mark Waschke und Iris Berben die Hauptrollen.
Die Filmpreisnacht
Die glamouröse Filmpreisnacht mit der Verleihung der Preise der Nordischen Filmtage Lübeck, der Verleihung des Norddeutschen Filmpreises sowie einer anschließenden Feier, zu der prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur erwartet werden, findet am Samstag, den 1. November, um 19:30 Uhr im Theater Lübeck statt. Moderiert wird die gemeinsam mit der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein ausgerichtete Veranstaltung von dem beliebten Radio- und Fernsehmoderator Jörg Thadeusz. Für die musikalische Begleitung sorgt die Hamburger Band „Ruben Cossani“.
Jörg Thadeusz wurde 1968 in Dortmund geboren. Ursprünglich wollte er evangelischer Pfarrer werden, studierte dann jedoch Geschichte, was er aber wieder aufgab. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, arbeitete er zunächst als Liegewagenschaffner, Rettungssanitäter und Müllpresser. 1991 ging er zum Hörfunk, seit 1999 ist er auch im Fernsehen als Reporter und Moderator zu sehen. Für seine Außenreportagen für „Zimmer frei!“ erhielt er 2000 den Adolf-Grimme-Preis. Beim NDR moderierte Thadeusz das Satire-Magazin „Extra 3“ und die „NDR Talk-Show“. Heute arbeitet er hauptsächlich für den RBB, wo er unter anderem mit Ulla Kock am Brink „Leute am Donnerstag“ interviewt.
Ruben Cossani ist für gefühlvolle Popsongs über Leid und Lust der Liebe bekannt. Hinter dem Bandnamen steckt einer der profiliertesten Liedschreiber Deutschlands: Michel van Dyke, der einst „Echt“ zum Durchbruch verhalf. Das Hamburger Trio hat im Februar sein Debüt-Album „Tägliche Landschaft“ herausgebracht und orientiert sich damit deutlich am Sound der sechziger Jahre. Nach einigen Angaben sind Ruben Cossani „mit den Beach Boys gesurft und haben mit den Beatles gebeatet“. Ein bisschen „Echt“, Psychedelik und Anleihen beim klassischen Chanson sind ebenfalls unüberhörbar.
Die Nominierungen für den Norddeutschen Filmpreis
Die Nominierungen für den Norddeutschen Filmpreis der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein stehen fest. In der Kategorie „Bester Spielfilm“ (Produzentenpreis, Preisgeld: 20.000 Euro) wurden die Filme „Chiko“, produziert von Corazón International (Produzenten: Fatih Akin, Klaus Maeck, Regie: Özgür Yildirim), „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“, produziert von Boje Buck Produktion (Produzenten: Claus Boje, Detlev Buck, Sonja Schmitt, Regie: Leander Haussmann) und „Das Fremde in mir“, produziert von Niko Film (Produzentin: Nicole Gerhards, Regie: Emily Atef), nominiert. In der Kategorie „Beste Dokumentation“ (Regiepreis, Preisgeld 15.000 Euro) sind die Produktionen „Luise – Eine deutsche Muslima“ von Beatrix Schwehm, „Ich.Immendorff“ von Nicola Graef und „Djangos Erben“ von Suzan Sekerci ausgewählt worden. In der Kategorie „Bestes Drehbuch“ (Autorenpreis, Preisgeld 10.000 Euro) wurden die Filme „Dorfpunks“ (Drehbuch: Norbert Eberlein), „Chiko“ (Drehbuch: Özgür Yildirim) und „Was wenn der Tod uns scheidet“ (Autorinnen: Ulrike Grote & Ilona Schultz) nominiert. Jurymitglieder für den Norddeutschen Filmpreis 2008 sind Eric Friedler (Autor, Regisseur und NDR-Redakteur sowie Vorjahressieger mit der Dokumentation „Das Schweigen der Quandts“), Hans Hertel (Leiter des Filmeinkaufs und der Disposition bei der CineStar-Gruppe), Hermine Huntgeburth (Regisseurin und Produzentin), Gustav Peter Wöhler (Schauspieler) und Eva Hubert (Geschäftsführerin, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein). Der Norddeutsche Filmpreis und die Preise der Nordischen Filmtage werden am 1. November im Rahmen der Filmpreisnacht bei den 50. Nordischen Filmtagen Lübeck im Theater Lübeck verliehen.
Der „Retro-Panel“: 50 Jahre Nordische Filmtage Lübeck
Die diesjährige Retrospektive der Nordischen Filmtage Lübeck ist Thema einer Expertendiskussion, die am Donnerstag, den 30. Oktober, um 14 Uhr im Kino 4 des CineStar Filmpalast Stadthalle stattfindet: Deutsche und skandinavische Filmexperten widmen sich dabei der Bedeutung, die das Festival von den fünfziger Jahren bis heute für die skandinavische Kinolandschaft gehabt hat. Im Mittelpunkt stehen dabei auch einzelne Filmbeispiele aus der Retrospektive, für die bekannte Persönlichkeiten wie Liv Ullmann, Rolf Hiller und Andrea Kunsemüller ihre persönlichen Lieblingsfilme und Geheimtipps ausgewählt haben. Details und Teilnehmer des „Retro-Panels“ werden am 9. Oktober bekannt gegeben.
„Vom Buch zum Bild – Der Drehbuch-Talk“
Wie sieht der Weg vom geschriebenen Wort bis zum späteren Kinobild aus? Welche Schwierigkeiten, aber auch Chancen ergeben sich bei internationalen Koproduktionen, wenn verschiedensprachige Autoren zusammenarbeiten? Skandinavische und deutsche Drehbuchautoren diskutieren über ihr Metier im Rahmen einer öffentlichen Gesprächsrunde am Samstag, den 1. November, um 13 Uhr in Kino 4 des CineStar Filmpalast Stadthalle. Details und Teilnehmer des „Drehbuch-Talks“ werden am 9. Oktober bekannt gegeben.
Ausstellung 1: „Als die Bilder laufen lernten“
Vom 20. Oktober bis 2. November lädt das Einkaufszentrum Königpassage in der Lübecker Innenstadt zu einem Spaziergang durch die Geschichte des Films ein: Unter dem Titel „Als die Bilder laufen lernten – 50. Nordische Filmtage Lübeck“ präsentieren die Nordischen Filmtage Lübeck eine Ausstellung seltener Exponate aus der Frühzeit des Kinos sowie Stücke aus der Geschichte des Festivals selbst. Eröffnet wird die Ausstellung am Montag, den 20. Oktober, um 16 Uhr in Anwesenheit von Jörn Hafferberg, Center-Manager der ECE Projektmanagement GmbH. Auf Stellwänden und in Vitrinen, die sich über die gesamte Königpassage erstrecken, widmet sich die Schau unterschiedlichen Themenbereichen: So gibt es nicht nur alte Projektoren aus der Frühzeit der Kinogeschichte zu sehen, sondern auch technische Vorläufer wie die „Laterna Magica“, mit der im 19. Jahrhundert per Kerzenlicht bewegte Bilder an die Wand geworfen wurden. Auch Guckkasten und riesige Rundpanoramen, die als Frühformen des Kinoerlebnisses gelten, sind in der Königpassage zu sehen. In einer eigenen Vitrine stellt das Lübecker Drägerwerk eigene „Kalklichtbrenner“ aus der Frühzeit der Fotografie sowie weitere seltene Apparaturen aus. Ein zweiter Themenbereich informiert über die Anfangsjahre und die Geschichte der Nordischen Filmtage Lübeck. So sind Briefe der dänischen Filmlegenden Asta Nielsen und Carl Theodor Dreyer an den Gründer der Filmtage, Rolf Hiller, zu lesen. Preisstatuetten, Programmhefte, Filmplakate und Werbebroschüren aus 50 Jahren zeugen von der Entwicklung der Nordischen Filmtage Lübeck. Eine Stellwand informiert über die Leiter des Festivals von 1956 bis heute und wichtige Eckdaten der Festivalgeschichte.
Ausstellung 2: „Preisträger der Nordischen Filmtage Lübeck“
Seit über dreißig Jahren reist der norwegische Fotograf Sigurd Moe Hetland alljährlich aus Oslo nach Lübeck, um die Nordischen Filmtage zu besuchen. Seit Søren Kragh-Jacobsen 1979 den ersten Preis des Festivals für seinen Debütfilm „Willst Du meinen schmucken Nabel sehen?“ überreicht bekam, hat Hetland sämtliche Preisträger abgelichtet. Seine Fotografien erscheinen unter anderem regelmäßig in norwegischen Filmzeitschriften, die über das Lübecker Festival berichten. Für die Jubiläumsausgabe der Nordischen Filmtage Lübeck hat Sigurd Moe Hetland 40 Fotografien von Preisträgern aus den Jahren 1979 bis 2007 zusammengestellt. Die Ausstellung wird vom 29. Oktober bis 2. November im Foyer des CineStar Filmpalast Stadthalle zu sehen sein.
Ausstellung 3: „Gäste der Nordischen Filmtage Lübeck“
Uwe Bremse, langjähriger Fotograf der Nordischen Filmtage Lübeck, hat zum 50. Geburtstag des Festivals seine besten Arbeiten für eine Bilderausstellung ausgewählt. Vom 29. Oktober bis zum 2. November sind im Filmhaus (Königstrasse 38 - 40, 23552 Lübeck) insgesamt 30 Porträts von Gästen zu sehen, die einst die Nordischen Filmtage Lübeck besucht haben. Darunter sind bekannte Stars, berühmte Regisseure, aber auch skandinavische Filmemacher, die hierzulande nur einem Fachpublikum ein Begriff sind.
Ausstellung 4: „Notizen/Notes – Fotografien aus Kaliningrad, Tallinn und Riga“
Kai Zimmer – Fotograf, Filmemacher und Videokünstler aus Kiel – reiste 1990 und 1993 ins Baltikum, um mit seiner Kleinbildkamera Stadtansichten zu fotografieren. Sein Augenmerk legte er auf Alltagsbeobachtungen und Architekturstudien. So entstanden rund 500 „fotografische Notizen“ aus Tallinn, Riga und Kaliningrad, die vom 29. Oktober bis 2. November im Museum Behnhaus Drägerhaus (Königstraße 9 – 11, 23552 Lübeck) zu sehen sind. Besonders eindrucksvoll sind die Bilder aus Kaliningrad, das noch im Frühjahr 1990 zum Sperrgebiet der damaligen Sowjetunion gehörte. Auch die Fotografien aus den damals gerade unabhängig gewordenen Republiken Estland und Lettland zeigen den Umbruch und den Neuanfang in diesen Ländern. Zimmers Fotos offenbaren einen sehr persönlichen, aber auch staunend distanzierten Blick auf die drei Städte.
Ausstellung 5: „Zeitgenössische Kunst aus Norwegen – Die Østlandsutstillingen“
Vom 29.10.2008 bis zum 18.01.2009 zeigt die Kunsthalle St. Annen (St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck) rund 60 Exponate aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Graphik, Video, Foto und Installation im Rahmen der Ausstellung „Zeitgenössische Kunst aus Norwegen – Die Østlandsutstillingen“. Die Werke stammen von Künstlern aus den unmittelbar an die Landeshauptstadt Oslo angrenzenden Gemeinden Ostnorwegens und damit aus dem am dichtesten besiedelten Teil des Landes. In Norwegen gilt die „Østlandsutstillingen“ als eine der größten und bekanntesten Kunstausstellungen, sie gewährt einen repräsentativen Überblick über das aktuelle Kunstschaffen des Landes. Die Ausstellung findet im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Eastern Norway County Network und dem Land Schleswig-Holstein statt und wird am Mittwoch, den 29. Oktober, um 17 Uhr durch Staatssekretär Heinz Maurus, Chef der Staatskanzlei des Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, eröffnet.
Medienpartner NDR: TV-Doku über die Geschichte der NFL
Einen Tag vor Beginn der 50. Nordischen Filmtage Lübeck zeigt der NDR, langjähriger Medienpartner des Festivals, eine aufwendige Dokumentation über die Geschichte der Nordischen Filmtage. Der Bericht von Jan Peter Gehrckens läuft am 28. Oktober um 23 Uhr im NDR Fernsehen und dauert 45 Minuten. Gehrckens hat dazu zahlreiche Interviews mit langjährigen Wegbegleitern wie Liv Ullmann und Søren Kragh-Jacobsen geführt sowie mit den ehemaligen und aktuellen Festivalmachern gesprochen. Hinzu kommen zahlreiche Ausschnitte aus dem NDR-Archiv und aus preisgekrönten Filmen, die einst auf den Filmtagen liefen. Jan Peter Gehrckens legt den Schwerpunkt auf die zunehmende Bedeutung der Nordischen Filmtage Lübeck für den Bekanntheitsgrad skandinavischer Kinoperlen in Deutschland.
Medienpartner Lübecker Nachrichten: „LN-Spezial“ und erhöhtes Preisgeld
Mit einer ausgeweiteten Berichterstattung und einem erhöhten Preisgeld würdigen die Lübecker Nachrichten als langjähriger Medienpartner das 50. Jubiläum der Nordischen Filmtage Lübeck. Seit dem 17. September läuft eine wöchentliche Artikelserie über die Geschichte des Festivals mit Fotos aus dem LN-Archiv und Pressezitaten. Am Sonntag, den 26. Oktober, erscheint ein „LN-Spezial“ mit dem kompletten Programmplan der Nordischen Filmtage, Kurz-Informationen zu sämtlichen Filmen sowie begleitenden Artikeln zu einzelnen Sektionen und Themenbereichen des Festivals. Für die 50. Nordischen Filmtage Lübeck wurde die Sonderbeilage von sonst acht auf zwölf Seiten ausgeweitet. Zudem haben die Lübecker Nachrichten das Preisgeld des von ihnen verliehenen LN Publikumspreises auf 5.000 Euro verdoppelt.
Das vollständige Programm der 50. Nordischen Filmtage Lübeck wird am 9. Oktober bekannt gegeben.