von Turid Zarse, 18
Weil für Kallis Mutter wichtige Prüfungen anstehen, schickt sie ihren Sohn kurzerhand über Weihnachten zu seinem Vater in eine abgelege Gegend Nordislands. Dort bezieht er für die Ferien das Zimmer seiner verhassten Stiefschwester Ellen. Schon bald streiten die beiden sich so sehr, dass Kalli aufbricht, um wieder nach Hause nach Reykjavik zu fahren. Doch er gerät in einen starken Schneesturm, und Ellen macht sich auf die Suche nach ihm. Zusammen erleben die beiden spannende Tage im Schnee und bekommen es sogar mit dem Geist eines Verstorbenen zu tun.
Tolle Schauspieler, allen voran die Darstellerin der Ellen, eine Portion Spannung, schöne Musik und eine Prise Humor machen diesen Film sehr sehenswert.
Island ist bekanntlich das Land der Geister, und wie der Regisseur Ari Kristinsson im Publikumsgespräch verriet, wurde er durch die Begegnung mit einem solchen zu seinem Film inspiriert. Als er nach einem Unfall für kurze Zeit im Koma lag, wurde Ari in Alpträumen von einem Geist heimgesucht, der ihm androhte, er werde nicht überleben. Doch Geister, so der Regisseur, sind Einbildungen und entstehen nur Dank unserer Vorstellungskraft. Man muss lernen, die Furcht vor ihnen zu überwinden - sobald man keine Angst mehr vor ihnen hat, haben die Geister keine Macht mehr über uns...