von Robert von Kügelgen, 14
Der schwedische Film „Das Kamel ohne Höcker“ wurde 2007 in Schweden von Daniel Wallentin gedreht. Ein Film, der von einem jungen Muslim erzählt, der sich gegen die „Integration“ in Schweden wehrt.
Halims Eltern kommen aus Marokko, er selbst wurde in Schweden geboren, fühlt sich jedoch als echter Marokkaner. Seine Mutter wird eines Tages sehr krank und stirbt unerwartet. Von nun an verändert sich das Leben des Jungen massiv. Sein Vater beschließt aus dem Vorort in die Stadt zu ziehen, einen kleinen schwedischen Laden zu eröffnen und nur noch schwedisch zu sprechen – kurz: sich anzupassen an das Leben in diesem skandinavischen Land. Halims Ziel ist es, den „Integrationsplan“, wie er immer im Film genannt wird, zu durchkreuzen. Keine einfache Aufgabe.
Der Film macht einen auf manche Probleme, die es vielleicht für Immigranten gibt, aufmerksam und gibt einen Eindruck über das Leben solcher Menschen. Die Leistungen der Schauspieler sind unglaublich, und es war ein großartiges Erlebnis, diesen Film zu sehen. Vor allem der Junge in der Rolle des Halim ist sehr überzeugend und reißt einen wirklich in seine Welt mit. Er hat während des Filmes viele verschiedene Gefühle, die ihn verunsichern. Er wird von einer alten Frau immer wieder darauf hingewiesen, sich nicht alles gefallen zu lassen und sich gegen die „Integration“ zu wehren. Dies gibt dem Film Wendungen und macht ihn spannend. Die Musik ist wunderbar zu den bunten Szenen ausgewählt und erinnert ein wenig an Bollywood-Kino.
Der junge Regisseur hat einen echten Treffer mit diesem Film gelandet.