Der Untergang der Pamir, Deutschland 2006, Regie: Kaspar Heidelbach
Eine Filmreihe zur Viermastbark „Pamir“ und ihrem tragischen Untergang im Jahr 1957 erhält im Rahmen des Filmforums Schleswig-Holstein bei den 48. Nordischen Filmtagen Lübeck einen außergewöhnlichen Aufführungsort: die St. Jakobi-Kirche zu Lübeck. Dabei gehen Film und Kirche nicht nur eine atmosphärische Verbindung ein. Denn St. Jakobi, die traditionelle Seefahrerkirche in Lübeck, beherbergt auch eine Gedenkstätte für die „Pamir“ und ist seit 2006 offizielle Nationale Gedenkstätte der christlichen Seefahrt. In der ehemaligen Witte-Kapelle wird ein Rettungsboot der „Pamir“ aufbewahrt, deren Untergang nur sechs der 86 Seeleute überlebten.
Unter anderem wird am 2.11. in der St. Jakobi-Kirche der Stummfilm „Windjammer und Janmaaten – Die letzten Segelschiffe“ aus dem Jahr 1930 gezeigt, der unter Kennern als Klassiker der Filmreportage gilt. Regisseur und Autor Heinrich Hauser reiste 110 Tage an Bord der „Pamir“ mit und dokumentierte auf eindrucksvolle, sensible Weise das Leben und Lernen der jungen Kadetten auf dem Schulschiff.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltungsreihe ist der Spielfilm „Der Untergang der Pamir“ von Kaspar Heidelbach, der am 3.11. um 19:45 Uhr in einer Vorpremiere in der St. Jakobi-Kirche zu sehen sein wird. Dieses packende Drama ist mit hochkarätigen deutschen Schauspielern wie Jan Josef Liefers und Klaus J. Behrendt besetzt. Es orientiert sich an den historischen Begebenheiten des Schiffsunglücks, Personen und Rahmenhandlung sind jedoch fiktiv. Kodak unterstützt die einzigartige Vorführung mit 1.500 Euro, ein weiterer Sponsor ist die Audio Video Technologies GmbH aus Nürnberg, die für die technisch einwandfreie Vorführung sorgt.
Abschließend wird am 5.11. um 10 Uhr in der St. Jakobi-Kirche ein traditioneller Seefahrergottesdienst mit der Seemannsmission und der Schiffergesellschaft abgehalten. In Gedenken an die auf See Gebliebenen wird am Rettungsboot der Pamir ein Kranz niedergelegt.
04. Oktober 2006