Wettbewerb Dokumentarfilme, Norwegen / Schweden 2012, 90 Min., engl. UT, empfohlen ab 6
„Ich setze meine Hoffnung auf Allah“, sagt Hassan, ein minderjähriger Flüchtling aus Afghanistan, der gemeinsam mit seinem Bruder Hussain in einem norwegischen Flüchtlingsheim lebt. Beide müssen mit ihrer Abschiebung in ihr Heimatland rechnen, sobald sie 18 geworden sind. So wie Hassan und Hussain ergeht es vielen. Die Regisseurin Margareth Olin hat für ihren Film die Wege jugendlicher Flüchtlinge in die norwegischen Notunterkünfte nachgezeichnet, sie zu ihrer Situation hier befragt und auch ein Opfer der rigiden staatlichen Abschiebepraxis in dessen kurdischer Heimat aufgesucht. Provokant stellt sie dabei eine Analogie zum Massaker von Utøya im Jahr 2011 her: So wie dort die norwegischen Jugendlichen panisch flohen, befinden sich auch die Jugendlichen aus den Krisengebieten des Nahen Ostens auf der Flucht vor dem sicheren Tod.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.