Ein junger Mann sitzt in der U-Bahn. Die Hamburger Stadtkulisse zieht am Fenster vorbei. Fahrgäste kommen und gehen. Ein anderer Mann setzt sich ihm gegenüber. Die Stationen tauchen im Rhythmus auf und wieder ab. Türen öffnen und schließen sich. Ein orange-roter Sonnenuntergang am Übergang zwischen Tag und Nacht färbt sich später lila. Die beiden bleiben sitzen, während die Menschen um sie herum ihrer Wege gehen. Ein paar verstohlene Blicke – es passiert viel und gleichzeitig gar nichts. Die Reduktion schärft den Blick, kleine Dinge rücken in den Fokus und gewinnen an Sinnlichkeit. Ein Drehbuch aus Musikstücken, die teils nur für das Kinopublikum, teils auch für die Fahrgäste zu hören und mit der Geräuschkulisse der Bahnfahrt verwoben sind. Nicolaas Schmidts Arbeit vermischt Videokunst mit Liebesfilm, das Dokumentarische mit dem Konzeptionellen. Es geht ums Musikhören, um Romantik und Kitsch, um die U-Bahn und immer auch ums Kinoerlebnis.