Filmforum, Deutschland 2021, 80 Min., dt., plattdt. OF, dt. UT
„Eingesperrt haben sie uns. Für nichts und wieder nichts.“ Bruno Niedzwetzki war 19 Jahre alt, als eine Nachbarin meinte, bei einem Streit im Gasthaus seine Stimme erkannt zu haben. Wegen Beleidigung der Armee wurde er zu drei Jahren Haft im berüchtigten DDR-Zuchthaus Bützow verurteilt. Die zermürbende Zeit in überfüllten Zellen, die Verhöre und die Gewalt haben Spuren bei dem heute 80-Jährigen hinterlassen. Auch Siegfried Jahnke und Klaus Rintelen wurden Opfer der Stasi-Willkür. Der junge Landwirt Jahnke wurde 1952 wegen angeblicher Spionagetätigkeit und Boykotthetze direkt vom Feld weg mitgenommen. Medizinstudent Rintelen sprach sich öffentlich gegen die Umwandlung der Universität in eine Militärakademie aus und bezahlte dies nicht nur mit Freiheit, sondern auch mit Gesundheit. Drei Männer berichten von der Unrechtsjustiz der DDR, der sie ausgeliefert waren, und von persönlichen Erlebnissen, die sich in ihre Körper und in ihre Biografien eingeschrieben haben. Sie sind Zeitzeugen einer Epoche deutscher Geschichte, die droht vergessen zu werden.
Vorführung dieses Films in Kooperation mit dem Willy-Brandt-Haus Lübeck.
Regie Margot Neubert-Maric, Gisela Tuchtenhagen
Produzent Margot Neubert-Maric, Gisela Tuchtenhagen
Produktionsfirma Utbüxen Filmproduktion GbR, Brahmsallee 8, 20144 Hamburg, Mail: utbuexen-filmproduktion@gmx.de
Rollen Siegfried Jahnke, Bruno Niedzwetzki, Dr. Klaus Rintelen
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