1,5 Millionen US-Dollar zieht die Meteorologin Hannele Korhonen an Land, um drei Jahre lang ihr Spezialgebiet, die Wolken, weiter zu erforschen. Auftraggeber sind die Vereinigten Arabischen Emirate. Ihr Ziel ist faustischer Größenordnung – es in der Wüste regnen zu lassen. Aus den schmucklosen Funktionsräumen der Universität reist Korhonen in die überwältigende Dekadenz Abu Dhabis und gerät schnell in einen Strudel aus Widersprüchen. Die Ideale von der Freiheit, aber auch Verantwortung der Wissenschaft treffen auf den Ehrgeiz einer karrierebewussten Akademikerin. Leise und in sorgfältig komponierten Einstellungen voller Poesie malt der Film das Bild einer ambivalenten Persönlichkeit. In Korhonens Selbstaffirmationen, die ihr über Zweifel und Unsicherheiten hinweghelfen sollen, offenbaren sich feine Risse. Als Erste, die in ihrer Familie studiert hat, fehlt ihr die Selbstverständlichkeit des akademischen Gestus. Als Frau ist sie in der von Männern dominierten Welt eine Ausnahmeerscheinung. Mit verbissenem Lächeln ringt sie um Kontrolle.