Wettbewerb Dokumentarfilme, Island 2017, 57 Min., isl. OF, engl. UT
690 ist die Postleitzahl von Vopnafjörður, einem abgelegenen Fischerort an Islands Nordostküste. Und 690 Einwohner hätten sie gern im Ort, derzeit sind es allerdings nur 645. Jeder kennt jeden, weiß, wo er wohnt und mit wem er verwandt ist. Es gibt einen Chor und einen Fußballklub, und im Sommer ist in der Fischerei viel zu tun. Aber außerhalb der Fangsaison, wenn die Fischfabrik ruht, kommt das Leben fast zum Erliegen und Melancholie macht sich breit. Kein Wunder, dass die meisten jungen Leute hier weggehen. Fünf Jahre haben sich die Filmemacher für ihre Beobachtungen Zeit genommen. Entsprechend offen und unverstellt erzählen die Protagonisten von ihrem Leben und den Eigenheiten Vopnafjörðurs, wie die Dorfpolizistin, die kaum Strafzettel verteilt, um es sich nicht mit den Mitbürgern zu verscherzen. Ein gelungenes Porträt einer Ortschaft zwischen Tradition und Veränderung.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.