Wettbewerb Dokumentarfilme, Schweden / Norwegen 2016, 57 Min., schwed. OF, engl. UT
„Am 19. Juni 1909 wurde in Stockholm ein Bastard geboren. Dieses Kind war ich." Der Künstler Knutte Wester kennt die Geschichten seiner Großmutter Hervor, seit er ein kleiner Junge war. Nun hat er aus ihnen einen atmosphärischen Animationsfilm gemacht. Berichte von einer Kindheit ohne Vater in einer grausamen Zeit. Frauen, die sich nicht in das Regime der Ehe fügten oder unverheiratet Kinder gebaren, wurden zwar nicht mehr als Hexen verbrannt, aber „Huren“ genannt und gnadenlos verstoßen. Hervor lebte bei Pflegefamilien, in Heimen – und immer wieder bei ihrer Mutter Ada, für die der Alltag ein aufreibender Kampf war. Dass sie unter diesen Umständen überlebt hat, ist beeindruckend, begnügt hat Hervor sich damit nicht: Als Erwachsene kämpfte sie politisch für Frauenrechte und die Öffnung einer starren Gesellschaft, in der ihr als jungem Mädchen jede dauerhafte Liebe verwehrt blieb.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.