Wettbewerb Dokumentarfilme, Island 2015, 63 Min., isländ., estn., lett., lit., dän., russ. OF, engl. UT
Jón Baldvin Hannibalsson ist im Ruhestand. Er wohnt in einem beschaulichen Holzhaus im Grünen. Doch nun ist er dabei, eine Grußrede aufzusetzen und seinen Koffer zu packen: Als Ehrengast wird er in Litauen die Feierlichkeiten zum Gedenken an den 13. Januar 1991 besuchen. An diesem Tag versuchte die Sowjetunion mit Waffengewalt, die Unabhängigkeit Litauens, Lettlands und Estlands zu verhindern und deren rechtmäßig gewählte nationale Vertreter zu stürzen. Hannibalsson war zu diesem Zeitpunkt der Außenminister Islands – und der erste westliche Politiker, der sich offen für eine Anerkennung der drei Staaten aussprach. Regisseur Rögnvaldsson erzählt ein entscheidendes Kapitel der Geschichte vom Ende des Kalten Krieges und lässt dessen Protagonisten zu Wort kommen. Auf diese Weise wird die ganze Dramatik der Geschehnisse deutlich – und die besondere Rolle eines kleinen Landes.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.