Filmforum, Deutschland 2014, 89 Min., dt. OF
Erstmals gibt es einen Dokumentarfilm, der die Flüchtlings-Problematik von allen Seiten betrachtet. Zu Wort kommen Vertreter der deutschen Seite wie Hartmut Prahm aus Appel, der verhindern will, dass 53 junge Männer aus Afrika in das 415 Einwohner große Dorf aufgenommen werden müssen. Oder Ingeborg Neupert aus Tespe, die sich für die Flüchtlinge engagiert und hilft, wo sie kann. Er gibt dem Zuschauer Zeit, einige Asylbewerber wie die 21-jährige Larissa aus Tschetschenien näher kennen zu lernen, und veranschaulicht die Auswirkungen ihrer besonderen Lebenssituation – die psychische Belastung und den Alltag in Residenzpflicht. Der Film zeigt, wie unsere Gesellschaft für die ansteigende Zuwandererzahl gerade auch im Kleinen Lösungen finden kann, und er gibt der bisherigen Flüchtlings-Diskussion durch die sehr emotionale, aber auch amüsante Umsetzung einen neuen, positiven Anstoß.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.