Filmforum, Deutschland 2012, 84 Min., dt. OF
Hamburg, Ruanda und Shenzen in China sind die Stationen der Reise, die der Hamburger Dokumentarfilmer Rasmus Gerlach aufsuchte, um die Herstellungskette moderner Mobilfunkgeräte am Beispiel des I-Phones zu hinterfragen. Kann der „Hungerlohn“ einer Minenarbeiterin nicht Gewähr des Überlebens ihrer Familie sein? Damit nähert sich der Film den schwierigen und komplexen Fragen von Produktionsprozessen für den I-Phone-Konzern Apple, jenes Riesenkonzerns, der den Minen-Arbeitern im Zinnabbau in Ruanda kaum mehr als das Hemd am Körper gönnt und seine Arbeiter in Shenzen so unter Druck setzt, dass die Selbstmordrate Schlagzeilen machte. Bei Apple erinnert vieles an Aldi – von der Überwachung der Mitarbeiter bis zur Gewerkschaftsfeindlichkeit. Den Film strukturiert eine essayistische Dramaturgie – man spricht von einer „VJ-Doku". Rasmus Gerlach gehört mit seinem Film „Brigade des Friedens“ (NFL 2006) zu den Vorreitern dieses Genres. Auch für „Apple Stories“ war er wieder allein mit dem Camcorder unterwegs.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.