Retrospektive, Dänemark 1994, 144 Min., dt. UT, FSK 16
„Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben“ – daran zu erinnern, hat sich Lars von Trier zur Aufgabe gemacht. Sein TV-Vierteiler ist ein „Memento Mori“, das sich streng an die vertrauten Muster der Serienstruktur hält. „Hospital der Geister“ ist eine Soap-Opera mit all den obligatorischen Intrigen, Rankünen, Amouren – zugleich auch eine Gruselmoritat, die der Regisseur in kurzen Auftritten persönlich kommentiert. Sein Langstreckenepos hat von Trier durch die Kurzatmigkeit seines Filmschnitts wohltuend konterkariert. Die „Cinéma direct“-Inszenierung verleiht dem kunstvoll konstruierten Geflecht einen bewusst kunstlosen Look, der sich am Reality-Fernsehen orientiert. Und auch auf „Spät-Einsteiger“ hat Lars von Trier Rücksicht genommen: Zwei – nur scheinbar – nicht ganz helle Tellerwäscher im Souterrain der „Spökenkiekerklinik“ fassen, wie ein klassischer Chor, die Handlungsstränge immer wieder zusammen.
Regie Lars von Trier
Drehbuch Lars von Trier, Niels Vørsel
Rollen Ernst-Hugo Järegård (Stig Helmer), Kirsten Rolffes (Frau Drusse), Holger Juul Hansen (Dr. Moesgaard), Søren Pilmark (Krogen), Ghita Nørby (Rigmor), Baard Owe (Bondo), Udo Kier (Age Krüger), Lars von Trier
Trailer
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