Wettbewerb Dokumentarfilme, Norwegen 2011, 54 Min., engl. UT
Am 30. November 1943 wird der Medizinstudent Elling Kvamme in einem Osloer Krankenhaus festgenommen. Wie einige hundert andere Studenten wird er von den Besatzungsbehörden nach Deutschland deportiert. Im Konzentrationslager Buchenwald soll der junge Norweger („Nase: gerade. Haare: blond“) zum „Musterarier“ modelliert werden. 65 Jahre später reist Elling Kvamme mit seiner Tochter erneut nach Buchenwald. Seine persönlichen Erinnerungen nimmt Elsa Kvamme in ihrem Film zum Anlass, die Rolle der Medizin in der NS-Diktatur, die medizinischen Experimente an den KZ-Gefangenen und die Vernichtung sogenannten „unwerten Lebens“ im „Dritten Reich“ ausführlich darzustellen. In Gesprächen über medizinisches Ethos in Vergangenheit und Gegenwart offenbart „Der Krieg der Ärzte“ über ein persönliches Schicksal hinaus politische Implikationen ärztlicher Maßnahmen, wobei Elsa Kvamme ihren Film auch als Mahnung in Hinsicht auf die Kranken- und Altersversorgung der Zukunft versteht.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.