Wettbewerb Dokumentarfilme, Island/Deutschland 2011, 90 Min., deutsche Fassung
Wenn Ragnar Axelsson fotografiert, blickt er noch durch den üblichen Sucher, von digitaler Fotografie hält er nicht viel. Er bevorzugt den traditionellen Abzug und überhaupt das plastischere Schwarzweiß. RAX, wie er sich nennt, ist Dokumentarfotograf, seit 1976 arbeitet er für die isländische Zeitung „Morgunbla i “. Und doch entstand daraus im Lauf der Zeit ein geschlossenes künstlerisches Werk. Seit vielen Jahren porträtiert RAX die arktischen Landschaften Islands und Grönlands und die Bewohner, die von ihnen geprägt worden sind. Der Film folgt RAX zu isländischen Farmern und Fischern, zu den grönländischen Seehund- und Eisbären-Jägern sowie auf einem Flug zum Feuer und Asche speienden Vulkan, dem Eyjafjallajökull, im Frühjahr 2010. Ausführlich erläutert RAX seine Arbeiten und stellt die Menschen, die sie zeigen, auch leibhaftig vor. Und er erzählt, was ihn immer wieder in die Arktis treibt: Die traditionelle Lebensweise im Einklang mit den Naturgewalten sieht er durch den Klimawandel in Gefahr. Womöglich sind seine Fotografien die letzten Zeugnisse einer Welt, die es so bald nicht mehr geben wird.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.