Retrospektive, Schweden 1953, 97 Min., englische Untertitel, FSK 12
„Der schwedische Sommer ist für mich tief lustbetont“, gestand Ingmar Bergman 1968 im Interview. Diese sommerliche Lust teilt sich im Film unmittelbar mit. In seinem Zentrum stehen, so Bergman wörtlich, „ein Junge und ein Mädchen, die aus ihren Berufen und Familien ausbrechen, wahnsinnig jung, und dann machen sie sich auf in die Schären und dann kommen sie zurück und versuchen, sich in einer Art Bürgerlichkeit zu etablieren. Und dann geht sie Sache zum Teufel.“ Die ausgelassenen und heute doch sehr unschuldig wirkenden Sommeraufnahmen drehte Bergman mit einer alten Stummfilmkamera auf Ornö. Eine „wilde orgiastische Liebesszene“ kassierte die Zensur. Ingmar Bergman: „Es hat im schwedischen Film kein Mädchen gegeben, das einen hemmungsloseren erotischen Charme ausstrahlte als Harriet Andersson.“ Diese Meinung teilte auch François Truffaut, der in „Sie küssten und sie schlugen ihn“ (1959) sein jugendliches Alter Ego Jean-Pierre Léaud ein Aushangfoto von Harriet Andersson aus einem Kinoschaufenster klauen lässt.
Regie Ingmar Bergman
Drehbuch Per Anders Fogelström, nach seinem Roman
Rollen Harriet Andersson (Monika), Lars Ekborg (Harry), Dagmar Ebbesen (Harrys Tante), Åke Fridell (Monikas Vater), Naemi Briese (Monikas Mutter), Åke Grönberg (Harrys Kollege), Sigge Fürst (Arbeiter im Porzellanladen), John Harryson (Lelle); Gert Fylking (Junge), Harry Ahlin (Hausbesitzer), Renée Björling (seine Frau), Anders Andelius (Monikas Begleiter), Wiktor Andersson (Biertrinker)
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Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.