Stille dage i ClichyQuiet Days in Clichy / Stille Tage in Clichy

Retrospektive, Dänemark 1970, 98 Min., englische Fassung, FSK 16

Stille dage i Clichy

„Das Ereignis in Lübeck war zweifellos ,Stille Tage in Clichy‘. Der 37-jährige Regisseur Jens Jørgen Thorsen hat weder einen literarischen Film noch eine spekulative Optik der prallen Sexszenen des Miller-Buches angefertigt. Vielmehr hat er den spezifischen Esprit des Millerschen Bohème-Lebens im Paris der 30er Jahre sensitiv in eine sehr moderne, neuartige Filmsprache übersetzt, jedoch ohne die Geschichte platt zu modernisieren. Thorsen arbeitet mit Elementen des Comic Strips, er verwendet eine sehr rhythmische assoziative Montage, die mit der Musik eine exakte Synthese bildet. Er hat bewußt in den Straßen und Bistros des heutigen Paris gedreht, es kommen heutige Autos, Flipper- und Musikautomaten und die Kinoreklame für einen Italo-Western ins Bild. ,Ich habe den Film absichtlich nicht artifiziell in die 30er Jahre verlegt, denn Millers Buch ist im Grunde zeitlos. Die – autobiographischen – Situationen des jungen mittellosen Schriftstellers in Paris können sich genauso oder ähnlich noch heute abspielen,‘ sagte Jens Jørgen Thorsen in einem Gespräch in Lübeck.“ (Frauke Hanck, Die Welt, 29.10.1970)

Regie Jens Jørgen Thorsen

Drehbuch Jens Jørgen Thorsen, nach dem Roman von Henry Miller

Rollen Paul Valjean (Joey), Wayne Rodda (Carl), Ulla Lemvigh-Müller (Nys), Avi Sagild (Mara), Susanne Krage (Christine), Louise White (Surrealistin), Petronella (Adrienne), Elsebeth Reingaard (Colette), Lisbet Lundquist (Jeanne), Olaf Ussing (Vater), Noemi Roos (Mutter), Anne Kehler (Corinne), Maj Wechselmann, Ben Webster, Jens Jørgen Thorsen

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Vorstellungen

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