Wettbewerb Dokumentarfilme, Norwegen 2010, 105 Min., englische Untertitel
Karl Marthinsen (1896-1945) war ein fanatischer Nationalsozialist. Als Norwegens Polizeichef war er der wichtigste und effizienteste Kollaborateur unter der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Dass dieser Mann der Bruder ihres Großvaters, also ihr Großonkel war, erfuhr die norwegische Regisseurin Benedicte Maria Orvung erst mit 30 Jahren, als ihr während des Filmstudiums in Schweden, zufällig ein Zeitungsartikel über ihn in die Hände fiel. Nie war in ihrer Familie über Karl Marthinsen gesprochen worden, der 1945 durch das Attentat einer Widerstandsgruppe ums Leben gekommen war. Jahrzehnte später versucht seine Großnichte, Licht in das dunkle Familiengeheimnis zu bringen. Mit detektivischer Akribie durchforstet sie Archive, befragt sie Historiker, Familienmitglieder und Zeitzeugen. Für viele, die sie trifft, ist dies ein schmerzlicher Prozess. Denn während Benedicte Orvung mit ihrem Film bei manchen wichtige Erinnerungsarbeit leistet, können andere, die unter den Verfolgungen und Folterungen durch ihren Großonkel leiden mussten, Karl Marthinsen nicht vergessen.
Regie Benedicte Maria Orvung
Drehbuch Benedicte Maria Orvung
Webseite www.strengthemmelig.no/sh/
Katalogseite PDF-Download
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