Wettbewerb Dokumentarfilme, Island 2009, 89 Min., englische Untertitel
Auch die Gewinnung von erneuerbaren Energien zerstört natürliche Lebensräume, auch „grüne“ Energie hat ihre Schattenseiten. Sehr anschaulich stellt das dieser Dokumentarfilm über den Bau des größten europäischen Staudamms dar, der 2007 in Island in Betrieb ging. 2006 war der letzte US-Stützpunkt im Land geschlossen worden, 2000 Arbeitsplätze gingen dadurch verloren. Als „Ersatz“ beschloss die Regierung, ein Aluminiumwerk des US-Multis Alcoa anzusiedeln. Das aber verlangte nach billiger Energie: Der Bau des Kárahnjúkar-Kraftwerks, einhundert Kilometer entfernt im Osten Islands inmitten einer unberührten Naturfläche gelegen, war die Folge. Eindrücklich schildert der Film, wie ein industrielles Großunternehmen eine Gemeinde und eine Landschaft Stück für Stück „übernimmt“, oft mit zweifelhaften Mitteln. Dabei ist der Zweck – wirtschaftliches Wachstum – ebenso in Frage gestellt. Seit der Finanzkrise fällt der Weltmarktpreis für Aluminium. Doch isländische Politiker planen schon die nächsten Aluminiumfabriken.
Regie Thorfinnur Gudnason, Andri Snær Magnason
Webseite www.draumalandid.is/dreamland
Katalogseite PDF-Download
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