Auf Wiedersehen Finnland

Wettbewerb Dokumentarfilme, Finnland 2010, 79 Min., englische Untertitel

Auf Wiedersehen Finnland

Goethes „Faust“ in einer alten Wehrmachtsausgabe, das ist alles, was der hochbetagten Tertta von ihrem deutschen Geliebten Manfred geblieben ist. Der junge Soldat war einer von mehr als 200.000 Wehrmachtsangehörigen, die zwischen 1941 und 1944 im Norden Finnlands stationiert waren. Dann, mit dem Waffenstillstandsvertrag vom 19. September 1944 und der Unabhängigkeit des Landes, zerbrach das Bündnis mit den deutschen „Waffenbrüdern“; ihnen blieb nur die Flucht. Hunderte junger Finninnen, die mit den Landsern befreundet waren, schlossen sich ihnen an – so wie Tertta, die Anfang 1945 in einem Barackenlager bei Hamburg von ihrem Freund Manfred Abschied nahm und ihn nie wieder sah. Virpi Suutari hat für ihren – auch visuell sehr beeindruckenden – Dokumentarfilm mehrere dieser oftmals traumatisierten Frauen, die heute weit über 80 sind, befragt. Sie berichten von unerfreulichen Erlebnissen im zerbombten Deutschland, aber auch von Ausgrenzung und Diffamierung in ihrer Heimat, in die sie nach Kriegsende zurückgekehrt sind. Amateurfilme in Agfacolor und Dokumentaraufnahmen vermitteln einen unmittelbaren Eindruck der damaligen Zeit.

Regie Virpi Suutari

Drehbuch Virpi Suutari

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Vorstellungen

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